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Hochschule Aalen: Karl Amon Optometry Award verliehen

Torsten Dautzenberg, Karl Amon, Kai Jaeger
v.l.: Der Stifter Karl Amon (Mitte) gemeinsam mit den Preisträgern Torsten Dautzenberg und Kai Jaeger. Bild: Volker Meyer

Innovative Forschung im Bereich der Augenoptik/Optometrie

Über 35 Bachelor- und Masterabsolventen aus Deutschland, Kroatien, Nepal, der Schweiz, Slowenien und Zypern der Augenoptik-/Optometrie-Studiengänge feierten am 18. November ihren erfolgreichen Abschluss des Studiums an der Hochschule Aalen. Zwei Masterabsolventen wurden im Rahmen dieser Feierlichkeiten zudem für ihre herausragenden Leistungen mit dem in der Augenoptikbranche begehrten und mit insgesamt 2.000 € dotierten Karl Amon Optometry Award ausgezeichnet: Torsten Dautzenberg (Dautzenberg Augenoptik, Herzogenrath) und Kai Jaeger (Brillen Jaeger, Köln).

„Ein toller Tag für die Augenoptik und Optometrie in Deutschland: engagierte Bachelor- und Masterabsolventen auf Top-Niveau, das ist genau das, was die Augenoptik-Branche so dringend braucht. Und dieses Jahr werden zwei selbstständige Unternehmer für ihre wissenschaftliche Leistung mit dem Karl Amon Optometry Award ausgezeichnet, das ist etwas ganz Besonderes“, freut sich Prof. Dr. Anna Nagl, Studiengangsleiterin des berufsbegleitenden Masterstudiengangs. „Ein großer Dank geht an den Stifter des Preises, Karl Amon von Amon + Sebold Optik in Aschaffenburg.“ Die langjährige Förderung und der außergewöhnliche Einsatz von Karl Amon finden großen Respekt in der gesamten Branche.

Neue Membran zur Heilung und Reparatur der menschlichen Hornhaut

Der Preisträger Torsten Dautzenberg hat in seiner von Stefan Tüß (Höhere Fachschule für Augenoptik und Optometrie Köln – HFAK) und Prof. Dr. Anna Nagl betreuten Masterarbeit zukünftige Einsatzmöglichkeiten von Raupenseidenfibroin als Membran zur Heilung und Reparatur der menschlichen Hornhaut untersucht. In Zusammenarbeit mit einem Aachener Unternehmen wurden entsprechende Folienmembranen hergestellt und anschließend deren physikalische und insbesondere optische Eigenschaften experimentell untersucht. Eine Literaturrecherche zeigte die Besiedelbarkeit der Membranen mit Spenderzellen, ihre hohe Biokompatibilität und die Verwendbarkeit von Fibroinstrukturen als partiellen Hornhautersatz. Die abschließende Studie im Rahmen dieser Masterthesis kam zu dem Ergebnis, dass solche neuartigen Produkte auch aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen forschungsrelevant sind.

Berechnungsmodell zur Bestimmung der vorderen skleralen Sagittalhöhe

Kai Jaeger, Jahrgangsbester und Vizepräsident des Zentralverbands der Augenoptiker und Optometristen (ZVA), Köln, hat sich in seiner von Dr. Stefan Bandlitz (Höhere Fachschule für Augenoptik und Optometrie Köln – HFAK) und Prof. Dr. Anna Nagl betreuten Masterarbeit mit der Vorhersage der vorderen skleralen Sagittalhöhe unter Berücksichtigung verschiedener Hornhautparameter sowie der axialen Baulänge des Auge im Kontext der stark zunehmenden Bedeutung der Anpassung von Sklerallinsen beschäftigt. Ziel dieser Masterthesis war es, eine Formel zur Berechnung relevanter Parameter zur Fertigung einer ersten Anpasslinse zu modellieren und die Anpassung damit sowohl für Patienten als auch Kontaktlinsenanpasser zeitlich effizienter und angenehmer zu gestalten.

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Erste Absolventin aus Nepal im berufsbegleitenden Masterstudiengang

Ein weiteres Highlight der Feierlichkeiten bei den Augenoptik-/Optometrie-Studiengängen am Samstag war, dass sich Silu Bhitrikoti als erste Studentin aus Nepal über ihren Abschluss im berufsbegleitenden Masterstudiengang freuen konnte. Was vor drei Jahren mitten in der Corona-Krise noch der große Traum war – ein Masterabschluss in Europa – ist für sie nun in Erfüllung gegangen. Gabi Wutschke und Volker Meyer aus Bruchköbel bei Frankfurt haben ihr dies ermöglicht.

Augenoptik-/Optometrie-Masterabsolventin der Hochschule Aalen Silu Bhitrikoti aus Nepal gemeinsam mit Gabi Wutschke und Volker Meyer
Die Masterabsolventin Silu Bhitrikoti aus Nepal gemeinsam mit Gabi Wutschke und Volker Meyer. Bild: Lena Eberhardt

Volker Meyer ist begeisterter Augenoptiker und Gründer sowie geschäftsführender Gesellschafter der Optimum – Volker Meyer Augenoptik GmbH und seit über 20 Jahren Lehrbeauftragter an der Hochschule Aalen. Und zur Freude aller spendet Torsten Dautzenberg, der gemeinsam mit Silu Bhitrikoti im berufsbegleitenden Masterstudiengang studiert hat, die Hälfte seines Preisgeldes für das Bright Horizon Children´s Home in Nepal, dem Silu Bhitrikoti die Grundlage ihrer Ausbildung zu verdanken hat. Weitere Informationen zum Engagement von Gabi Wutschke und Volker Meyer in Nepal und auch Informationen über eine Patenschaft für das betreffende Internat für bedürftige Kinder finden Sie hier: www.meyeroptik.de/nepal

Quelle: HS Aalen

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