Silhouette & Friends 2025 auf Mallorca
Frühsport, Fachwissen und Freundschaft
Seit über 15 Jahren findet auf Mallorca zweimal jährlich ein besonderes Event statt: Mit „Silhouette & Friends“ bringt die deutsche Vertriebstochter des österreichischen Unternehmens Augenoptiker in einem ganz besonderen Umfeld zusammen. Fachliche Impulse, Persönlichkeitstraining, Gesundheitsworkshops und Social-Media-Einheiten treffen auf eine große Auswahl sportlicher Aktivitäten – von Mountainbiken über Mobility bis Segeln. Die Teilnehmenden erleben Tage, die beruflich wie persönlich lange nachwirken.
Wenn früh am Morgen das erste Licht über den Pinienkronen der Cala Serena hervorkommt, sind schon einige Frühaufsteher unterwegs: Im Sportoutfit, noch etwas ungelenk, den Schlaf in den Knochen und die müden Augen hinter einer passenden Sportsonnenbrille versteckt, geht es vorbei an noch feuchten Rasenflächen durch den Park unter eine Gruppe von Palmen und Pinien.
Der Sportprofi Martin Bauregger und einige Mitarbeiter von Silhouette begrüßen die Frühaufsteher mit leichten Dehn- und Stretchübungen und etwas Gymnastik. Nach wenigen Minuten ist die Gruppe munter und hellwach. Das ist der morgendliche Beginn einer Veranstaltung, bei der die Tage vollgepackt mit sportlichen Aktivitäten sind – und doch erscheint alles leicht, machbar und unverkniffen. Augenoptiker aus ganz Deutschland und der Schweiz kommen in einer Gruppe von rund 65 Personen zusammen, um gemeinsam ein paar Tage zu erleben, die intensiver sind, als der übliche Alltag es erlaubt.
Als Kunden kommen, als Freunde gehen
Silhouette & Friends, das ist ein Format, das einst im sportlichen Umfeld der Evil-Eye-Brillen (bzw. davor noch mit der Marke mit den drei Streifen) startete – und sich im Laufe der Jahre über diese fachliche Ausgangsbasis hinaus entwickelt hat. Dass dieses Treffen keine Verkaufsveranstaltung ist, wird nicht nur vom Veranstalter betont – es fühlt sich vor Ort auch tatsächlich so an. Es geht hier nicht darum, bloße Markenbotschaften zu platzieren oder Produkte in den Vordergrund zu stellen. Im Zentrum stehen die Menschen, ihre Erfahrungen und ihr Wunsch, sich persönlich weiterzuentwickeln: sportlich, fachlich, zwischenmenschlich. Viele der Teilnehmenden kommen als Kunden – und gehen dann als Freunde. Das ist mehr als ein geflügeltes Wort: Es ist die DNA dieses Events. Denn schon nach wenigen Stunden wächst die Gruppe zusammen.
Von der Hotelausstellung zum Sportevent auf Mallorca
Die Idee zu dem heutigen Format entstand Mitte der 2000er Jahre im Team rund um den heutigen Geschäftsführer der Silhouette Deutschland GmbH Tom Smits. Sein Start im Unternehmen war damals, als die erste Sportbrillenmarke zu Silhouette hinzukam und man in dieser Kategorie praktisch bei null startete. Die Ausganslage hatte „viel Luft nach oben“, sagt er. „Uns war klar, dass wir andere Sportbrillen brauchen. Wenn man Sport macht, will man nicht nur gut aussehen und trainieren, viele möchten sich beim Sport auch erholen. Das ist schwierig, wenn man ohne gute Sicht unsicher unterwegs ist – sei es beim Radfahren über Wurzeln und Hindernisse oder wenn man Gefahr läuft beim Laufen mit einem verstauchten Knöchel heimzukehren.“
So war man sich schnell im Klaren darüber, dass die Brillen mit der entsprechenden Korrektion verglasbar sein müssen. Es wurden erste Clips entwickelt – und ständig gab es Verbesserungen, denn mit Augenoptikern und Anwendern kam es regelmäßig zum wertvollen Austausch. Die Clips wurden buchstäblich bearbeitet, Löcher reingebohrt, schließlich größer und funktionaler gemacht. „Heute sind diese Clips mit den Verglasungssystemen nahezu perfekt – das war immer unser Anspruch“, fügt er hinzu.
Doch der große Durchbruch kam anfangs noch nicht. Man wollte bekannter werden und probierte einiges aus. „Zuerst haben wir klassische Dinge probiert – Ausstellungen in Hotels, mit Postern, Displays und Produkten“, erinnert er sich. „Dann fingen wir an, die Leute direkt zur Marke zu holen: Wir haben bis zu 600 Augenoptiker nach Herzogenaurach eingeladen. Dort haben diese sich neben sportlichen Aktivitäten auch drei bis vier Stunden meine Präsentationen angehört. Inhaltlich war das ähnlich wie heute, nur war ich damals meistens allein auf der Bühne – irgendwann wird das Reden eines Einzelnen natürlich langweilig.“ (lacht)
Auf diesen Ausstellungen wurden beispielsweise auch Golfbrillen mit braunen Gläsern vorgestellt. Denn der Golfer will schließlich wissen, wie er das Grün am besten lesen kann – also die Wuchsrichtung des Grases (beim Putten wird das Geld verdient). Ein Segler oder Angler interessiert sich dafür, wie eine polarisierende Scheibe funktioniert. „Ein Augenoptiker muss kein Golf- oder Segelprofi werden – aber er sollte wissen, wie Technik, Glas und Fassung im Zusammenspiel funktionieren, wenn der Endverbraucher in sein Geschäft kommt. Er muss ihm helfen können – und das funktioniert eben nicht über ein Poster im Hoteltagungsraum oder eine einmalige Veranstaltung in Herzogenaurach“, so Tom Smits. „Damals war klar: Wir brauchen Fahrräder auf solchen Veranstaltungen. Nicht um aus Optikern Radprofis zu machen, sondern damit sie erleben, was es bedeutet, ein LST-Glas* zu tragen – also ein Glas für schnell wechselnde Lichtverhältnisse. Was bedeutet das auf dem Fahrrad? Was macht ein braunes LST-Golf-Glas, wenn ich den Schläger in der Hand habe? Wir haben Golfübungsplätze gemietet, Fahrräder organisiert und mehrere Veranstaltungen versucht. Doch meistens hatten wir Regen oder andere Probleme“, erinnert er sich stirnrunzelnd.
Der Zufall half mit
Durch die Vermittlung von Uwe Seeler und Peter Althoff kam es bei einem Boxkampf von Boxweltmeister Sven Ottke in Hannover zu einem Treffen mit Event- und Veranstaltungsverantwortlichen von Robinson. Diese hatten zunächst ein Angebot für Silhouette-Mitarbeiter im Gepäck. Dass diese Events auch für Kunden spannend sein könnten, darauf kam Tom Smits erst, nachdem ein Hotel-Event in Hamburg geplatzt war. Warum nicht so eine Veranstaltung im sonnigen Spanien auf Mallorca stattfinden lassen?
„So waren wir das erste Mal hier – mit Partnertreffen und Außendienstveranstaltung. Damals haben wir gesehen, was hier möglich ist: Es gibt hier eine Bike-Station, einen Golfplatz, Segelangebote – alles, was wir brauchen, um unsere Brillen im echten Sportumfeld zu testen. Die Teilnehmer können morgens mit klaren Scheiben zum Lauf starten und kommen mit eingedunkelten Gläsern zurück, weil es sich um photochromatische Scheiben handelt. Die Clips sind vorher mit der individuellen Sehstärke verglast, sodass jeder seine eigene Korrektur in den Testbrillen nutzen kann. So ist dieses Veranstaltungskonzept entstanden!“, freut sich Tom Smits. Das hat sich auch nicht geändert, als man endlich mit der eigenen Marke Evil Eye an den Start ging.
Seminare und Erlebnisse
Zurück zum Event: Nach dem Frühsport trifft man sich beim Frühstück auf der Terrasse des Hauptrestaurants. Der Blick schweift über das Meer, während die Gespräche zwischen Kaffee und frischem Obst schon Fahrt aufnehmen: Techniktrends, Personalfragen, anstehende Geschäftsentscheidungen – und immer wieder die Frage, welche sportliche Aktivität am Nachmittag lockt. Die Stimmung ist gelöst und voller Erwartung auf die kommenden Programmpunkte.
Wenn um neun Uhr das Vortragsprogramm beginnt, wandelt sich die Atmosphäre. Der klimatisierte Seminarraum füllt sich, ein konzentrierter Blick legt sich über die Gruppe. Tom Smits präsentiert die neusten GfK-Zahlen zur Branche. Seine Präsentation zeigt nicht nur statistische Klarheit, sondern auch wichtige Impulse für den wirtschaftlichen Alltag der anwesenden Augenoptiker. Trends im Kaufverhalten, Marktdynamiken, Chancen und Risiken – all das bildet ein stabiles Fundament für die weiterführenden Diskussionen der folgenden Tage.
Mit den Jahren kamen auch interessante Seminare von Gastrednern hinzu. In diesem Jahr ist es der Workshop von Personal Health Coach Sylwester Job, der über gesunden Lifestyle, Bewegung und Ernährung spricht. Thema sind Schlafqualität, Trainingsrhythmen und der Einfluss kleiner Alltagsgewohnheiten auf Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. Job versteht es, wissenschaftliches Know-how mit langjähriger Erfahrung im Sport zu verknüpfen. So verbindet er Zahlen und Studien mit praktischen Übungen, zeigt Fehlhaltungen, erklärt Hintergründe und führt in einfache Routinen ein, die sich ohne Aufwand in den beruflichen Alltag integrieren lassen.
In diesem Jahr leitete Florian Danner – Mountainbiker, Influencer und ein in der Outdoor-Szene bekannter Content Creator – die morgendlichen Sport- und Laufeinheiten. Wer Florian Danner aus seinen Social-Media-Kanälen kennt, erlebte hier eine unmittelbar persönliche Version seiner Sportleidenschaft: ruhig, motivierend, authentisch. So sorgte er auch im Seminarraum für Inspiration, diesmal digital statt sportlich. Sein Social-Media-Workshop war für viele Augenoptiker ein echtes Highlight. Als Profi in dem Gebiet zeigte er nicht nur, welche seiner eigenen Clips besonders erfolgreich waren, sondern auch, worauf es bei der Videoerstellung ankommt: klare Bildführung, Wiedererkennung, Authentizität. Mit praktischen Beispielen aus seinem Channel, leicht verständlicher Sprache und einer Offenheit für Fragen gelang es ihm, das Thema nahbar zu machen. Viele nutzten die Gelegenheit, konkrete Fragen aus dem eigenen Alltag zu stellen – von der Nutzung von Reels über Story-Strukturen bis zum Umgang mit Musikrechten.
Besondere Aufmerksamkeit galt in dieser Ausgabe des Events erneut dem Thema Persönlichkeitsentwicklung. Andreas Wingchen, Trainer und Coach und einigen wiederholt Teilnehmenden bereits aus früheren Jahren bekannt, gestaltete einen Workshop rund um das Structogramm – ein Modell, das hilft zu verstehen, warum Menschen auf bestimmte Art reagieren und agieren. Wingchen, der seit Jahren im Coaching tätig ist und dabei eng mit diesem System arbeitet, führte seine Zuhörer humorvoll, anschaulich und zugleich tiefgründig in die Grundlagen dieses Persönlichkeitsmodells ein. So sind Menschen mit einem hohen „Blau-Anteil“ eher analytisch und rational denkend, legen Wert auf Struktur, Fakten und Planung und handeln bedacht und überlegt. Ist der „Rot-Anteil“ hoch, dann ist die Person eher impulsiv, zielstrebig und durchsetzungsstark, liebt Herausforderung und schnelle Entscheidungen und tritt oft selbstbewusst und führungsorientiert auf. Ein Mensch mit hohem „Grün-Anteil“ ist eher sozial orientiert, wertschätzt Beziehungen und Harmonie, handelt oft empathisch und fürsorglich und bevorzugt vertraute, stabile Beziehungen sowie ein sicheres Umfeld. Kein Wunder, dass diese Präsentation nicht nur augenöffnend, sondern zugleich witzig und inspirierend war.
Was im Seminarraum begann, entwickelte schon nach kurzer Zeit eine Eigendynamik. Wingchen erklärte, wie man Kundentypen erkennt, wie man in Reklamationssituationen souveräner bleibt, und wie man im Teamalltag mit weniger Reibung und mehr Verständnis agieren kann. Besonders eindrucksvoll war der Moment, als viele Teilnehmer während einer praktischen Übung merkten, wie unterschiedlich die Menschen am Tisch auf dieselbe Aufgabe reagieren – und wie befreiend es sein kann, diese Unterschiede nicht als Schwierigkeit, sondern als Stärke zu begreifen.
Natürlich kam auch die Produktvorstellung nicht zu kurz. Eine Reihe von Silhouette-Mitarbeitern zeigte unter anderem die Markenwelt von Silhouette, Neubau und Evil Eye und präsentierte die Filtertechnologie und Verglasungsvarianten der Sportbrillen sowie die Vorteile der „100% Silhouette“ Brillengläser.
Am Ende des Tages
Die Nachmittage dieser Veranstaltung gehören traditionell dem Sport – und für viele sind es genau diese Stunden, die den besonderen Reiz des Events ausmachen. Die Mountainbike-Touren auf schmalen Wegen durch Pinienwälder, mit einigen Höhenmetern und entlang der Küste gehören dabei zu den Highlights. Florian Danner führte die Gruppen über Strecken, die er kennt und liebt: sportlich, aber immer sicher. Wer es ruhiger angehen wollte, konnte beim Padel-Tennis antreten, Mobility Training besuchen oder an der Fitnessstation arbeiten. Auch Trailrunning stand auf dem Programm – ein herausforderndes, aber wunderschönes Erlebnis für all jene, die die Natur lieber im Lauftempo entdecken.
Das Highlight, zu dem sich fast alle Teilnehmer angemeldet hatten, war der Segeltörn: Der Katamaran glitt mit sanftem Wind entlang der Küste durch das türkise Wasser. Badestopp inklusive. Zu allen Sportaktivitäten gab es Leihstationen zum Ausprobieren der verschiedenen Sonnen- und Sportbrillen.
Am Abend versammelten sich alle zur liebgewonnenen Tradition der „Bilder des Tages“. Ein Videograf begleitete das gesamte Event und stellte jeden Abend einen Clip zusammen – sportliche Szenen, nachdenkliche Momente, Seminarsequenzen, Lachen beim Mittagessen, „Köpper“ vom Katamaran, konzentrierte Gesichter im Workshop. Diese filmischen Rückblicke lösten regelmäßig Applaus, Gelächter und Gesprächswellen aus – und waren oft der Ausgangspunkt für Anekdoten, die später an der Bar weitererzählt wurden.
Durch all das entsteht, was Silhouette & Friends im Kern ausmacht: Gemeinschaft. Ein Gefühl, das nicht künstlich erzeugt wird, sondern einfach wächst. Zwischen Sporteinheiten, Vorträgen und Abenden an der Bar entstehen Verbindungen, die manchmal über Jahre und Jahrzehnte halten. Es ist diese Mischung aus Inspiration, körperlicher Aktivität, Weiterentwicklung und echter menschlicher Nähe, die dieses Event zu etwas Besonderem macht.















