GfK: Konsumklima im Januar 2021
Harter Lockdown lässt Konsumklima einbrechen
Die Verbraucherstimmung in Deutschland leidet zu Jahresbeginn 2021 unter dem harten Lockdown. Die Anschaffungsneigung bricht regelrecht zusammen, während sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartungen moderate Verluste zu verzeichnen haben. Folglich prognostiziert GfK für das Konsumklima für Februar 2021 einen Wert von -15,6 Punkten und damit 8,1 Punkte weniger als im Januar dieses Jahres (revidiert -7,5 Punkte).
Auch die Einkommensaussichten der Konsumenten bleiben von dem harten Lockdown nicht verschont. Der Indikator verliert 6,5 Punkte und sinkt auf -2,9 Zähler. Dies ist bereits der vierte Rückgang in Folge. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum steht ein Minus von 47,5 Punkten zu Buche.
Die Konjunkturerwartung verzeichnet im Gegensatz zur Konsumneigung und der Einkommenserwartung in diesem Monat nur leichte Verluste. Der Indikator verliert 3,1 Zähler und weist aktuell 1,3 Punkte auf. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steht sogar ein Plus von fünf Punkten zu Buche. Die stabile Entwicklung des Konjunkturindikators ist zum einen auf einen angesichts der tiefen Rezession stabilen Arbeitsmarkt zurückzuführen. Zum anderen ist ein wesentlicher Teil der deutschen Wirtschaft, das verarbeitende Gewerbe, nicht von Schließung betroffen. Somit konnte sich auch die Auftragslage in diesem Bereich stabilisieren.
Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zeigen zudem: Vier von fünf Bundesbürgern (81%) sind der Meinung, dass COVID-19 für Deutschland eine große bzw. sehr große Bedrohung darstellt. Das ist der höchste Wert, der seit Beginn der Erhebungen (Mitte April 2020) gemessen wurde. Nur 15% verspüren eine eher geringe Bedrohung oder zeigen sich völlig unbeeindruckt. Auch bei der Frage nach den Sorgen um die persönliche wirtschaftliche Zukunft angesichts der Corona-Krise erreichen die Werte einen Höchststand: 54% machen sich sehr große bzw. eher große Sorgen um ihre persönliche wirtschaftliche Zukunft in diesen Krisenzeiten. 43% zeigen sich eher weniger oder gar nicht besorgt.