Mido 2025: Greifbare Energie an allen Tagen
42.000 Besucher in drei Tagen
Die Mido 2025, die vom 8. bis 10. Februar in der Fiera Milano Rho stattfand, zog rund 42.000 Besucher aus 168 Ländern an, die sich die neusten Entwicklungen in der Brillenbranche anschauen wollten. Mit über 1.200 Ausstellern aus mehr als 50 Ländern präsentierte die Messe die gesamte Produktionskette der Branche und konnte ihre wirtschaftliche Bedeutung unterstreichen.
Zwar hatte der gesetzte Termin und die damit verbundene zeitliche Nähe zur Opti 2025 in München für schlechte Stimmung bei einigen Ausstellern gesorgt. Doch haben beide Messen eine gute Figur gemacht.
Einige Veränderungen hatten die Mido-Organisatoren in diesem Jahr bereits vorab beworben. Dazu gehörten ein paar Umstrukturierungen auf dem Messegelände ebenso wie das erste Jahr mit der neuen ANFAO (Italian Optical Manufacturers Association) und Mido-Präsidentin Lorraine Berton. „Die Mido steht vor der Tür und dies wird meine erste Ausgabe in der Rolle der Präsidentin sein, und ich verhehle nicht eine gewisse Aufregung“, sagte Berton auf der Pressekonferenz vorab. „Im Laufe der Jahre habe ich die Mido als Unternehmerin erlebt und was mich immer beeindruckt hat, ist die Fähigkeit, sich zu verändern, sich an die Zeit anzupassen und sie oft sogar vorwegzunehmen. Mit dieser Ausgabe wollten wir dieses Konzept unbedingt weiterverfolgen […]. In einem historischen und wirtschaftlichen Moment großer Unsicherheit, wie wir ihn gerade erleben, ist es eine Pflicht und eine Notwendigkeit, der Welt die industrielle Stärke und Wirtschaftskraft eines gesunden und florierenden Produktionssektors wie der Brillenindustrie zu demonstrieren.“
Signifikantes Wachstum
Die diesjährige Mido verzeichnete ein signifikantes Wachstum: Die Besucherzahlen aus Europa stiegen mit 9% erheblich, vor allem aus Deutschland und den Nachbarländern, einschließlich Osteuropa. Das bemerkenswerte Wachstum aus Afrika wurde von solchen Mittelmeeranrainerstaaten wie Ägypten, Tunesien, Algerien und Marokko angetrieben. Auch die Besucherzahlen aus Südamerika stiegen dank der Teilnahme aus Brasilien, Argentinien und Venezuela, während der Nahe Osten einen Anstieg von 11% aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und 40% aus Israel verzeichnete.
On top kamen noch mehr als 16.000 Personen, die zu den Ausstellern gehörten, vom Standpersonal bis hin zu Firmenmitarbeitern, Agenten, Vertretern und Händlern.
Mehr Ausstellungsfläche
Verteilt auf sieben Pavillons mit acht spezialisierten Bereichen wurde die Ausstellungsfläche im Vergleich zu 2024 nochmal um 1.000 m² erweitert. Pavillon 6 erhielt ein völlig neues Konzept, das nachhaltige Themen beinhaltete und eine zentrale Piazza mit begrünter Zone beherbergte. Hier fanden die Akademie und ein großzügig angelegter Start-up-Bereich ihren Platz. In den Design-Pavillons 2 und 4 wurden die Flächen optimiert, um mehr Ausstellern und innovativen Konzepten Raum zu bieten. Der Fashion Square in Pavillon 1 wurde ebenfalls neugestaltet, um Luxus- und High-Fashion-Marken besser zu präsentieren. Hier fand am Samstagnachmittag die Mido-Preisverleihung statt, bei der unter anderem nachhaltige Brillen und innovative Designs ausgezeichnet wurden.
Neben vielen Vorträgen (leider meist auf Italienisch), Weiterbildungsmöglichkeiten aber auch Unterhaltungsprogramm wie die Awards sind die meisten Besucher natürlich Augenoptiker auf der Suche nach innovativen Fassungen. Ein kreatives Label reihte sich an das nächste und diese Besucher dürften vor der Herausforderung gestanden haben, sich zwischen all den Ausstellern die Highlights herauszupicken.
„Greifbare Energie an allen drei Tagen“
„Bei dieser Ausgabe ging es um Geschäfte, Networking und frische Ideen“, bemerkte Lorraine Berton einen Tag nach Abschluss der Messe. „Die Energie war an allen drei Tagen förmlich greifbar – es herrschte eine regelrechte Begeisterung unter den Ausstellern, Käufern, Augenoptikern und allen teilnehmenden Branchenfachleuten. Wir wollten so viele Möglichkeiten wie möglich schaffen, damit die Menschen Kontakte knüpfen, Ideen austauschen und sich weiterentwickeln können – sei es durch Geschäfte, Schulungen oder aufschlussreiche Gespräche mit Top-Referenten aus Italien und darüber hinaus. Diese Ausgabe hat wirklich Eindruck gemacht und das starke Gemeinschaftsgefühl und die gemeinsame Leidenschaft für die Zukunft gestärkt.“
Ein Plus, wohin man schaut
Inhalte der Mido 2025 wurden weltweit in Zeitungen, im Fernsehen und Radio sowie in den sozialen Medien übertragen, berichten die Veranstalter kurz nach der Messe. Weiter heißt es: Mehr als 500 akkreditierte Journalisten waren vor Ort: Ein Plus von 25% gegenüber 2024. Zusammen mit über 300.000 Nutzerinteraktionen (+20% gegenüber 2024) auf den Hauptkanälen der Veranstaltung. Insbesondere die von der Mido generierten Inhalte wurden mehr als 3 Millionen Mal aufgerufen (+50% im Vergleich zum Vorjahr). Auch die Zahl der Follower auf den einzelnen Social-Media-Profilen stieg an, wobei entsprechende Instagram-Inhalte einen Zuwachs von 12% verzeichnete, was die starke Bindung zwischen der größten internationalen Brillenmesse und ihrer digitalen Community unterstreicht. Fast 35.000 Nutzer besuchten die Website, während die interaktive Karte der App die von den Teilnehmern am häufigsten genutzte Funktion war, gefolgt von der Suchfunktion für Aussteller.
Regierungsvertreter und Prominente
Die Anwesenheit des Ministers für Unternehmen und Made in Italy, Adolfo Urso, und anderer Regierungsvertreter (MAECI, Region Lombardei und Stadt Mailand) vor Ort bestätigte den Wert der Messe und des hohen Stellenwerts des „Made in Italy“ für die nationale Wirtschaft. Die Unterstützung der ITA (Italian Trade Agency), einem langjährigen Partner von Mido und ANFAO, war entscheidend für die Einladung von fast 200 Einkäufern und Journalisten aus 55 Ländern.
Wie bei jeder Ausgabe verwandelten prominente Gäste die Mido-Bühne in ein echtes gesellschaftliches Ereignis. Darunter Pierfrancesco Favino, Alessandro Del Piero, Domenico Dolce, Alessandro Costacurta, Luís Figo und viele mehr.
„Diversity & Inclusion“
Ein weiteres wichtiges Thema auf der Mido war die Inklusion, wobei die ersten Ergebnisse des von ANFAO geförderten Projekts „Diversity & Inclusion“ vorgestellt wurden. In den letzten Jahren zielte diese Initiative darauf ab, das Bewusstsein der Unternehmen in der Branche zu schärfen und eine integrativere Kultur zu fördern. Im vergangenen Jahr organisierten ANFAO und Milya vor Ort Labore, um die Inklusivität zu stärken.
Mido-Awards
Zu guter Letzt wurden die Mido-Awards verliehen, mit denen junge Designer, Augenoptikgeschäfte, Aussteller und Branchenfachleute geehrt werden, die sich jeden Tag dafür einsetzen, sich selbst und ihren Beruf zum Nutzen der gesamten Lieferkette zu verbessern. Die Preisträger finden Sie auf der offiziellen Website mido.com.
Die nächste Ausgabe der Mido findet wieder auf der Fiera Milano Rho statt. Dann bereits vom 31. Januar bis 2. Februar 2026, um eine Überschneidung mit den Olympischen Winterspielen Milano Cortina 2026 zu vermeiden.