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Opti 2023: Voller als erwartet!

Opti 2023. Foto: Frank Sonnenberg

So wie auf der Opti 2023 kann es weitergehen

Drei Tage Augenoptik-Fachmesse fanden vom 13. bis 15. Januar auf dem Messegelände München statt. Nach einigen Turbulenzen im Vorfeld und Absagen mehrerer Branchenriesen, hauptsächlich aus den Bereichen Brillenglas und Kontaktlinse, konnte die Opti 2023 den Zuspruch und die Stimmung im Vergleich zum Vorjahr wieder steigern. Größtenteils zufriedene Gesichter waren in den drei Hallen zu sehen, sowohl auf Besucher- als auch auf Ausstellerseite.

Mitte Januar, zum einst angestammten Termin, fand sie nun statt, die Opti. Damit die erste wahre Ausgabe der etablierten Fachmesse nach der Corona-Pandemie, die sich zum Teil an altbekannten Erwartungen messen lassen musste. Und gleich vorweg: Mit rund 15.500 Besuchern aus 67 Ländern, die laut Veranstalter GHM kamen, ergibt sich hier ein Zuwachs von knapp 20% im Vergleich zur letztjährigen Mai-Ausgabe. Alles andere wäre hinsichtlich der „Meet & Greet“-Opti 2022 – im Nachgang als „Sonderedition“ bezeichnet – aber auch eine herbe Enttäuschung für diejenigen gewesen, die sich trotz Verkleinerung des Angebots und vielen Unkenrufen auf den Weg gemacht hatten. Besonders der traditionell besucherstärkste Samstag des Wochenendes brachte Messegefühle wie zu besten Zeiten bei den Anwesenden hervor. Der Andrang sorgte für lange Schlangen vor den Eingängen und auf den Straßen. Doch auch schon der Freitag ließ aufhorchen.

Messe, wie wir sie einst kannten

In den ersten beiden Hallen C1 und C2 waren die Fassungsanbieter untergebracht und erlebten von Beginn an ein munteres, geschäftliches Treiben. Die dritte Halle mit Geräte- und Softwareanbietern, Ladenbauern, Handelsware-Anbietern und einem sehr überschaubaren Angebot von Kontaktlinsen- und Brillenglasherstellern konnte sich ebenfalls über viele Gäste freuen. Dass sich zwischendurch an der einen und anderen Stelle noch ein Platz für weitere Aussteller gefunden hätte, ließ sich schwer kaschieren. Es waren dann für die schwierigen Verhältnisse insgesamt drei recht gut gefüllte Hallen über die drei Tage hinweg.

Sehr zufrieden zeigte sich Klaus Plaschka, Geschäftsführer der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, der anschließend sagte: „Die Opti is back und auf Erfolgskurs! Hinter uns liegen drei inspirierende Messetage mit Besuchenden und Ausstellern aus der ganzen Welt. Ich danke ausdrücklich allen, die mit uns an die Opti geglaubt und den Erfolg möglich gemacht haben! Die Branche wieder in großartiger ­Atmosphäre vereint zu sehen, das war mein Highlight.“ Insgesamt stellten 307 Aussteller aus 28 Ländern auf der Opti 2023 aus. Einige Aussteller zeigten sich schon nach dem ersten Messetag positiv überrascht und gar begeistert. Es wurde von Ergebnissen berichtet, wonach schon zu diesem Zeitpunkt die Ergebnisse aus drei Messetagen 2022 teilweise um Längen übertroffen wurden. Sehr wohl spielen bei solchen Vergleichen mehrere Faktoren eine Rolle, wie die Konkurrenz zum Vorjahr (diesmal vorhanden oder nicht), der womöglich seitdem gesteigerte Bekanntheitsgrad (gerade bei Branchenneulingen relevant) und, nicht zuletzt, auch die eigenen Neuheiten/Angebote auf der Messe. 

Von Premieren und recht alternativlosen Platzhirschen

Eine sehr positive Bilanz zog etwa Mario Rehnert, Leiter ­Marketing bei Hecht Kontaktlinsen GmbH. Er hatte sich schon recht früh zur Messe positioniert und wurde von dieser Entscheidung nicht enttäuscht: „Ob Kunden, Industriepartner, Hochschulen oder neue Marktakteure – die Opti ist für uns die optimale und wichtigste Plattform zur persönlichen Kontaktpflege. Umso mehr freut es uns, dass der Zuspruch derart phänomenal war!“, resümierte er. 

Neben Hecht, die mit eigenem Ausstellerstand Präsenz zeigten, war der Kontaktlinsen- und Pflegemittelanbieter MPG&E mit einem verkleinerten Auftritt vertreten. Der „Meeting-Point“ bot den Bordesholmern die Gelegenheit zum Austausch mit Kunden und Partnern. Das Unternehmen legt für einen erfolgreichen Jahresstart den Fokus auf Kundenzufriedenheit und Lieferstabilität. Hierfür wurde die Lagerreichweite in der Firmenzentrale erhöht und das Logistikzentrum personell aufgestockt.

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Der Fassungsanbieter Charmant nutzte die Messe für die Premiere seiner neuen auf Inklusion und Nachhaltigkeit basierenden Kollektion GEO Eyewear. Omnipräsent war der Launch auf der Messe und zeugt von dem eigenen Anspruch des Brillenherstellers – und dem Potenzial, das man in der Messe für die Markteinführung einer so wichtigen Kollektion sieht. 

Ein fast konkurrenzloser Platzhirsch auf weiter Flur bei den Brillenglasherstellern war Optiswiss. Die Schweizer feierten mit ihrem allerersten Opti-Auftritt ebenfalls Premiere und konnten sich vor mangelnden Interessenten und Kundschaft nicht beklagen. Das Unternehmen nutzte die Gelegenheit, um seine neuen Produkte und Services den Bestandskunden und potenziellen Neukunden näherzubringen. 

Nachhaltigkeit und Myopie als Top-Themen

Für das Rahmenprogramm hatten sich die Veranstalter ein neues Format ausgedacht. In sogenannten Hubs gab es Impulsvorträge mit anschließenden Diskussionen. Das bot Interessierten die Möglichkeit, Trends, Forschungsmethoden und Technologien kennenzulernen und Fragen und Herausforderungen in der Gruppe zu diskutieren. Zum Thema Nachhaltigkeit in der Augenoptik fand der Sustainability Hub statt (siehe eigener Beitrag ab S. 18), das Thema Myopie – und das Management der Kurzsichtigkeit – wurde vom Brillenglashersteller Hoya beim Myopia Hub präsentiert. Auch hierfür wurde ein Bereich mit Experten-Vorträgen und Möglichkeiten zum anschließenden Austausch dazu eingerichtet.

Bei Aussteller-Rundgängen wurden zudem verschiedene Schwerpunktthemen der Augenoptik wie z.B. „Smarte­ Bildgebung im augenoptischen Screening“ angesprochen. Eine Social-Media-Sprechstunde gab Gelegenheit sich professionellen Rat zum eigenen Instagram- und Facebook-Auftritt einzuholen.

Viele wollen 2024 wiederkommen

Bei einem Großteil der Besucher steht der Termin der nächsten Opti offenbar schon fest im Kalender. Laut Besucherbefragung auf der Messe wollen sich 83% der Dagewesenen auch zur nächsten Ausgabe wieder auf den Weg nach München machen. Vom 12. bis 14. Januar 2024 findet die Messe  dann statt.

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