Screening auf dem Vormarsch!

Geräteneuheiten von der Opti
Der Beruf ist im Wandel, weg vom klassischen Handwerker, der „nur“ Brillen anfertigt, hin zum Gesundheitsdienstleister, der neben der Brille einen weiteren Mehrwert bietet. Gerade in der aktuellen Situation, in der Augenärzte Mangelware sind, ergibt es Sinn sich in diese Richtung weiterzubilden, zu spezialisieren und dank modernster Technik ein umfangreiches Screening anzubieten. Doch Geräte gibt es viele, und mal abgesehen von den Preisspannen, sind auch die Fähigkeiten sehr unterschiedlich.
Auf der diesjährigen Opti in München (31. Januar bis 2. Februar) tummelte sich in Halle C4 alles, was Rang und Namen in unserer Branche hat, wenn es um das Thema Optikgeräte geht. Wir haben uns hier genau umgeschaut und die Neuheiten zusammengestellt.
Visionix
Die Neuheit aus dem Hause Visionix ist eine Kombination aus Software und Geräten, die die Arbeit im Augenoptikgeschäft von Grund auf revolutionieren könnte. Fachkräftemangel? Hoher Krankenstand? Mitarbeiter, die auch einmal im Homeoffice arbeiten wollen? Mit MyVisionixperience ist das alles möglich. Die Software vernetzt verschiedene Geräte und Systeme sowie Künstlicher Intelligenz so gekonnt miteinander, dass es für einen Augenoptiker möglich ist, eine Refraktion aus dem Homeoffice heraus durchzuführen, den Kunden anschließend von einer ausgeklügelten Softwarelösung zu den Gläsern beraten zu lassen und gleichzeitig noch Rückschlüsse auf dessen Augengesundheit zu ziehen. Im Zusammenspiel macht es den Augenoptiker natürlich trotzdem nicht überflüssig, aber MyVisionixperience unterstützt die Abläufe so gezielt und clever, dass es nicht nur den Kunden begeistert, sondern auch den Augenoptiker massiv entlasten kann.
Und wie gelingt das im Detail? Das Refraktionstool verspricht eine präzise Refraktion in nur fünf Minuten. Das gestaltet den Messvorgang effizient und verkürzt die Wartezeiten der Kunden. Ein optionales Tool bietet die Möglichkeit der Remote-Refraktion, bei der der Augenoptiker in einer anderen Filiale, in der Firmenzentrale oder tatsächlich auch zu Hause sitzen könnte, um die Refraktion durchzuführen.
Die inkludierte Lenses Experience leitet den Kunden durch eine geführte Glasberatung und schlägt datenbasierte Kaufempfehlungen vor. Das geht dann laut dem Anbieter nicht nur schneller und zielgerichteter als üblich, sondern erledigt die Glasberatung auch nach vordefinierten Standards: so wird nichts mehr vergessen oder es werden gleich nur die Lieblingsgläser der Mitarbeiter verkauft. Diesbezüglich ist das Beratungssystem sicher objektiver und effizienter als der Augenoptiker selbst. Und zum guten Schluss gehört natürlich auch noch ein Tool zur Einschätzung der Augengesundheit des Kunden zum System, welches auch die Screening-Angebote effizienter gestaltet und die Positionierung auf Eyecare ganz klar in den Vordergrund stellt. Außerdem wertet das System die Ergebnisse anhand einer Datenbank aus und erstellt sofort einen Bericht in Form einen Ampelsystems. Doch damit nicht genug! Das System ist an das Ärztenetzwerk Digital Eye Consult angeschlossen, welches innerhalb von 48 Stunden eine Screening-Analyse mit entsprechender Handlungsempfehlung generiert und Empfehlungen für den Besuch beim Augenarzt herausgibt. Was im Moment wie Zukunftsmusik klingt, könnte schon bald Einzug in den augenoptischen Alltag halten und dann unsere tägliche Arbeit komplett verändern. Man darf gespannt sein.
Topcon
Mit dem TRK 3 OMNIA präsentierte Topcon ein neues Multifunktionsgerät. Es kombiniert Refraktometer, Keratometer, Tonometer und Pachymeter miteinander – für schnelle und exakte Messergebnisse aus einem Gerät. Durch die einfache Handhabung sollte das Gerät bei Kunden und Kollegen gleichermaßen beliebt sein und da es gleich vier Funktionen vereint, eignet es sich auch bei einem geringen Platzangebot. Es unterstützt zum Beispiel auch Probanden, die Hilfe beim Öffnen der Augen benötigen. Außerdem kann das Gerät auch seitlich oder von einer Position hinter dem Patienten bedient werden. Zudem ist im TRK 3 OMNIA eine neue Lichtquelle verbaut, die dafür sorgt, dass selbst bei einer ausgeprägten Medientrübung exakte Ergebnisse geliefert werden. Das Gerät arbeitet mit dem patentierten Rotationsprismen-Messsystem, das laut Anbieter für eine hervorragende Messzuverlässigkeit sorgt und somit das Auftreten von Fundus-Artefakten vermeidet.
Außerdem stellte Topcon auf der Opti die neue Funduskamera NW-500 vor. Diese liefert selbst bei normaler Umgebungshelligkeit und sehr kleinen Pupillen helle und scharfe Bilder. Ein weiterer Vorteil des NW 500 ist die leichte Handhabung. Ausrichtung, Fokussierung, Aufnahme und der Wechsel zwischen rechtem und linkem Auge meistert das System mit nur einem einzigen Knopfdruck. Das Gerät erzeugt hochwertige, echtfarbige Fundusbilder mit deutlich weniger Streulicht und vermindert Artefakte. Im Peripherieaufnahmen-Modus wird ein besonders breites Panoramabild mit einem Feldwinkel von etwa 90 Grad aufgenommen – das entspricht etwa 132 Grad im sphärischen Zentrum des Auges.
Als eine weitere Messeneuheit hatte Topcon das Maestro 2 OCT im Köcher. Es kombiniert Fundus-Echtfarbfotografie, automatisiertes OCT und die automatisierte OCT-Angiographie in einem kompakten Gerät. Das Gerät fertigt einen 12 × 9 mm Widefield OCT-Scan an und bildet damit sowohl die Makula als auch die Papille ab. Dieser Scan eignet sich zum Beispiel für die jährliche Routineuntersuchung und liefert aussagekräftige Messwerte zur Dicke sowie Referenzdaten für Retina, RNFA und Ganglienzellschichten und erstellt einen Glaukom-Bericht einschließlich einer Topographie des Sehnervenkopfes. Zudem ist das Gerät mit dem neuen Hood-Glaukom-Bericht erhältlich, dieser verbindet Struktur mit Funktion und stellt die Grundlage für Behandlungsentscheidungen dar. Durch die vollständig automatisierte OCT-Angiographie liefert der Maestro 2 auf Knopfdruck, ohne die Gabe von Kontrastmitteln, Informationen über die Gefäß- und Strömungssituation und bietet umfassende Segmentierungsoptionen für eine erweiterte Diagnose. Die OCT-Angiographie umfasst die Messung der Gefäßdichte mittels OCTA-Technologie. Zudem bietet das System für kleinere Bereiche ein Tracking auf Basis eines Referenzbildes zur Durchführung von Follow-Up-Scans.
Oculus
Oculus stellte mit der Pentacam AXL Wave die Weiterentwicklung bestehender Technologie vor. Durch eine Kombination aus Spaltbeleuchtung und Scheimpflugtechnologie vermisst das Gerät mit nur einer Messung den gesamten vorderen Augenabschnitt im Detail – und das ganz unabhängig vom Tränenfilm. Dank der modular gestalteten Software kann jeder Augenoptiker, der sich für das System entscheidet, ganz einfach selbst wählen, welche Messungen er anbieten möchte, wobei Optionen im späteren Verlauf noch freigeschaltet werden können. So kann das Gerät für das Screening und die Gesundheitsvorsorge genutzt werden, da es aufgrund einer integrierten Normdatenbank Veränderungen des vorderen Augenabschnittes, wie etwa Ektasien oder einen Keratokonus, frühzeitig erkennt, klassifiziert und den Verlauf dokumentiert. Außerdem kann es für die effektive Anpassung von Spezialkontaktlinsen verwendet werden. Fluobildsimulation für eine präzisere Anpassung und der CSP-Report Pro vereinfachen die Anpassung von Sklerallinsen und durch die Follow-Up-Funktion kann der Verlauf einer Ortho-K-Anpassung dokumentiert werden. Außerdem eignet sich die Pentacam AXL Wave für das Myopie-Management, da sie eine fundierte Datenanalyse mit Risikobewertung liefert, was die Entscheidung über die möglichen Behandlungsoptionen vereinfacht. Die Erfolge der Behandlung werden dank der Wachstumskontrolle dann auch für die Kunden nachvollziehbar dargestellt.
Die Oculus Myopie-Software ist neben dem Myopia Master nun auch ganz neu für die Pentacam AXL Wave erhältlich. Hierbei ganz wichtig: Die Umrüstung funktioniert ohne Datenverluste, die gerade im Myopie-Management spielentscheidend sind. Die Software führt einfach und effizient durch das Myopie-Management, sodass sich daraus nicht nur für den Kunden anschauliche und nachvollziehbare Maßnahmen ergeben, sondern auch Augenoptiker, die etwa gerade erst ins Thema einsteigen, geleitet werden.
Die Software misst Achslänge, Refraktion und Keratometrie und die integrierten Wachstumskurven des Brian Holden Institutes helfen dabei, die Ergebnisse auszuwerten. Außerdem unterstützt die Software bei der Risikobewertung und erstellt einen Myopie-Report, anhand dessen über die nötigen Behandlungsschritte entschieden werden kann. Eine Aufstellung des jährlichen Augenwachstums hilft zusätzlich dabei, den Verlauf der Myopie-Progression und den Erfolg der Behandlung einschätzen zu können.
Damit es auch im Refraktionsraum individuell zugeht, ist der Gläserkasten aus dem Hause Oculus mittlerweile modular gestaltet. So kann sich jeder genau das Sortiment aus Gläsern aussuchen, wie es am besten zu der jeweiligen Anwendung passt. Dieses modulare Konzept gibt es nun auch für die tls-Messgläser, die mit einem Durchmesser von 28 mm auch in die Universal-Messbrille UB 5 passen. Fähnchen mit Durchblick und Ablese-Marke erleichtern hier das präzise Ausrichten. Beim Refraktionieren können die tls-Messgläser komfortabel gewechselt werden, denn die Messgläser sind plan-konkav, bzw. plan-konvex geschliffen – somit gehört das lästige „Verhaken“ der Messgläser der Vergangenheit an. Außerdem sind alle Messgläser DIN-konform und optional mit Vergütung erhältlich. Die vergüteten Messgläser sind mehrfachentspiegelt mit grünlichem Restreflex und einer Hartschicht für optimale Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit. Im hauseigenen Onlineshop gibt es einen Einzelglas-Konfigurator, mit dem einzelne Messgläser für maximale Individualität nach Bedarf ausgewählt und nachbestellt werden können.
Gerade für Augenoptiker, die in kleinen Refraktionsräumen arbeiten oder die tendenziell noch einen weiteren Raum für die Augenprüfung gebrauchen könnten, stellt das Nidek TS- 610 förmlich eine Offenbarung dar. Das von Oculus auf der Opti 2025 präsentierte kleine Tischgerät ersetzt praktisch einen kompletten Refraktionsraum und könnte bei Bedarf an einem frequenzstarken Tag als weiterer Refraktionsraum fungieren. Zusätzlich eröffnet sich mit dem CB for Windows eine völlig neue Dimension der Bedienbarkeit: die Remote-Refraktion. Die innovative Software erlaubt die ortsunabhängige Steuerung des TS-610 aus dem Homeoffice oder von einem anderen Standort. Ergänzt durch eine optionale Videokonferenzplattform können Anwender die Refraktionsgeräte remote bedienen, ohne auf Qualität und Präzision verzichten zu müssen. Dies eröffnet nicht nur neue Möglichkeiten für den Arbeitsalltag, sondern bietet auch eine Lösung für Herausforderungen wie kurzfristigen Personalausfall oder Refraktionen außerhalb der Kernzeiten. Und wer nun denkt, das ist schon genug Zukunfts-Musik – der irrt gewaltig! Das Nidek TS-610 bietet sogar die Möglichkeit einer autonomen Bedienung. Dank des optionalen Fully Assisted Refraction Systems (FARS) können Kunden ihren subjektiven Seheindruck selbständig und interaktiv per Joystick ermitteln – reproduzierbar und in mehr als 12 Sprachen. So werden Refraktionszeiten und Personaleinsatz reduziert, bei absolut zuverlässigen Refraktionsdaten, wie Oculus verspricht.
Zeiss
Auch auf dem Stand von Zeiss gab es die eine oder andere Neuheit zu entdecken. Vorgestellt wurden das Visuref 600 und das Visuref 1000.
Das Visuref 600 ist eine Kombination aus Wellenfront-Autorefraktometer und Keratometer und liefert damit zuverlässige und exakte Refraktionsergebnisse. Diese können durch die bewährte i.Scription Technologie direkt in eine Brillenglasversorgung umgesetzt werden. Das Gerät bietet auch die Möglichkeit eines Screenings am Trockenen Auge und die Messung der Hornhautradien, was wiederum bei der Anpassung von Kontaktlinsen von immenser Bedeutung ist. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die einzelnen Arbeitsschritte so durchdacht wurden, dass ein regelrechter Arbeitsfluss entsteht und alle Untersuchungen strukturiert hintereinander abgehandelt werden. Ein weiteres kleines Highlight ist das neue Fixationsbild. Anders als alle anderen Autorefraktometer ist es hier nicht mehr der klassische Heißluftballon – sondern das ikonische Foto namens „Earthrise“. Dieses zeigt die Erde über dem Horizont des Mondes und wurde 1968 mit einem Zeiss-Objektiv aufgenommen. Das Visuref 600 soll ab Mitte des Jahres erhältlich sein.
Für weiteres großes Interesse am Zeiss-Stand auf der Opti sorgte das Visuref 1000, das gleich mehrere Funktionen miteinander vereint. Es wurde in München erstmals vorgestellt und dabei auch für den medizinischen Augen-Check-Up im Zeiss EyeCare Network (siehe FOCUS 2025_03) ins Spiel gebracht.
Das Visuref 1000 kombiniert die klassische Autorefraktion, Keratometrie, Pupillometrie, Hornhauttopographie und Wellenfront-Aberrometrie-Messungen und bietet darüber hinaus noch weitere Funktionen, die es ermöglichen, umfassende Dienstleistungen wie den Dry Eye Check und die Kontaktlinsenanpassung anzubieten. Zudem ist die frühzeitige Erkennung von Augenerkrankungen durch ein integriertes Non-Contact-Tonometer sowie einer non-mydriatischen Funduskamera möglich. Damit bietet das Visuref 1000 viele verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten, die den Alltag in einem Augenoptikgeschäft um ein Vielfaches vereinfachen könen. Die Bedienung auf die Ergebnisse erfolgt über den 10.1 Zoll großen Touchscreen. Das Visuref 1000 ist nahtlos in das Zeiss-Ökosystem integriert, was eine zentrale Datenverwaltung und die Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten des Anbieters im Fachgeschäft ermöglicht. Das steigert die Effizienz und verbessert die Analysefähigkeiten, was für Augenoptiker von entscheidender Bedeutung ist.
Das Gerät soll voraussichtlich ab Mai 2025 in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar sein.
Bon Optic
Auch bei Bon Optic stand das Netzhautscreening im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Vorgestellt wurde die Funduskamera i Care DRS plus, die ein vollautomatisches und effizientes Screening der Netzhaut möglich macht. Die Kamera liefert praktisch bei jedem Probanden ein perfektes Bild, da sie eine einzigartige True-Color Konfokaltechnologie nutzt, welche laut Bon auch in den modernsten Geräten der Ophthalmologie Anwendung findet. Die Bilder können zur Auswertung direkt an die Künstliche Intelligenz „Illume“ weitergeleitet und von dieser ausgewertet werden. Dank der hohen Qualität sind die Aufnahmen für alle gängigen Telemedizinsysteme geeignet, sei es mit KI oder in der Zusammenarbeit mit Augenärzten. Illume liefert unmittelbar nach der Aufnahme einen ausführlichen Bericht, welcher an den Kunden weitergeleitet werden kann. Eine weitere Besonderheit ist das sogenannte Connect-Modul. Dieses bietet die Möglichkeit, sich direkt mit den Augenärzten zu vernetzen und eine intensive Zusammenarbeit und ganzheitliche Versorgung des Kunden sicherzustellen. Bei relevanten Befunden wäre es möglich, schnell und einfach einen Augenarzt hinzuzurufen und schon frühzeitig eine entsprechende Therapie einzuleiten.
Eyetec
Das Unternehmen Eyetec stellte auf der Opti 2025 das neue Revo HR OCT-Gerät vor, das mit einer 3 µm-Auflösung, Funduskamera, Angiographie und Echtzeit Eye-Tracking aufwartet, um eine exakte Diagnose möglich zu machen. Dabei ist das Gerät ein echtes Multitalent und lässt in Sachen Diagnostik wohl keine Wünsche offen. So bietet das Revo HR 130.000 A-Scans pro Sekunde, eine ultrahohe Auflösung von 3µm, eine integrierte 12,3 Megapixel Funduskamera, OCT-Angiographie, eine KI-gestützte Layererkennung, Echtzeit Hardware-Tracking, ein vollautomatisches Handling, Full Range-Aufnahmen, Anterior Wide Field-Aufnahmen und eine Verlaufsanalyse – und das alles in einer extrem kompakten Bauform.
Getoppt wird das Revo HR nur von der dazu gehörigen Software namens Revo OCT Software V.21, denn diese macht die KI-basierte Layererkennung überhaupt erst möglich. Auf diese Weise können auch Screenings, die über Jahre hinweg vorgenommen wurden, exakt miteinander verglichen werden, um Abweichungen frühzeitig zu erkennen.
Weitere Highlights der Software sind das integrierte Myopie-Management, der Katarakt-Modus, der eine verbesserte Scan-Qualität ermöglicht, selbst wenn die Augenlinse bereits getrübt ist, und Ultraweitwinkelaufnahmen der Netzhaut mit 21 mm oder 105-Grad-Überblick. Somit steht einem umfangreichen und ganzheitlichen Screening nichts mehr im Wege.
Rodenstock
Auf der Opti präsentierte Rodenstock den neuen DNEye Scanner 3 und damit den neusten Stand seiner Technik. Dank schneller, umfassender und vollautomatischer Messungen kann der Augenoptiker seinen Kunden schärfstes Sehen bieten, hat mehr Zeit für die Beratung und spart zudem wertvollen Platz im Geschäft durch die Integration zahlreicher Messungen in einem kompakten Gerät. Zusätzlich zur Aberrometrie, Topographie und Pachymetrie bietet das Gerät viele neue Funktionen, wie ein Fundusbild als Basis für den Eye Care Check (siehe unten), eine Tränenfilm-Analyse sowie ein Augenbild. Die integrierte Funduskamera ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung des Auges, außerdem können das Verhältnis von Exkavation zu Papille bestimmt sowie verschiedene Ansichten nebeneinander im Vergleich eingesehen werden.
Die Tränenfilm-Analyse ermöglicht das sichere Erkennen eines trockenen Auges sowie dessen Ursache. Die lokale Auflösungszeit des Tränenfilms lässt sich zwischen zwei Lidschlägen messen und die Videowiedergabe ermöglicht die Visualisierung des Aufbrechens der Tränenoberfläche. Außerdem kann der Tränenmeniskus manuell in einem Augenbild gemessen werden. Darüber hinaus erstellt der neue DNEye Scanner 3 farbige Augenbilder, mit denen anhand der Efron-Skala die Gesundheit der Augenlider sowie der Bindehaut beurteilt werden kann. Auch eine Prüfung auf Hornhaut-, Bindehaut- und Lidanomalien ist möglich. Des Weiteren lassen sich eine Blepharitis, Bindehaut- und Limbusrötungen sowie Störungen der Meibom-Drüsen bewerten. Das Gerät verfügt zudem über eine integrierte Scheimpflugkamera, die eine detaillierte Analyse der vorderen Augenkammer ermöglicht. Über ein Remote View können die Messergebnisse unter Verwendung des digitalen Servicetool CNXT auf externen Geräten wie z.B. einem Tablet angezeigt werden. Außerdem ermöglicht das Gerät die Durchführung des sogenannten Eye Care Check. Damit können Augenoptiker in Deutschland die Messungen des DNEye Scanner 3 zusätzlich nutzen, um ihren Kunden tiefere Einblicke in ihre Augen zu geben und Anzeichen von Augenerkrankungen frühzeitig zu erkennen. Rodenstock bietet diesen Service zusammen mit kompetenten Eye Care Check-Partnern für Augenheilkunde an. Über das CNXT-Tool können die Messdaten einfach und sicher vom Augenoptiker an den Partner übertragen werden. Dort werden sie von einem Augenarzt aus dessen Netzwerk analysiert und dem Augenoptiker in Form eines Risikoberichts zur Verfügung gestellt. Damit kombiniert Rodenstock die Anfertigung moderner individueller Brillengläser und die Möglichkeit der Telemedizin in nur einem kompakten Gerät.
Und jetzt viel Spaß beim Screening!
Wir arbeiten in einem Beruf, der sich bereits seit einigen Jahren im Umbruch befindet. Weg von der Anpassung und Herstellung von Brillen und Kontaktlinsen – hin zum Gesundheitsdienstleister, der ersten Anlaufstelle für Personen mit Sehproblemen. Dieser Wandel macht es notwendig, dass auch wir uns verändern und ein umfangreiches Screening als ganz selbstverständlichen Teil der Kundenbetreuung verstehen lernen. Alleine gelassen werden wir damit zum Glück nicht, denn die Gerätehersteller entwickeln nicht nur die Geräte für die Messungen, sondern investieren auch in die Entwicklung von Software und KI-gestützter Systeme für eine schnelle und sinnvolle Auswertung der Messergebnisse. Teilweise werden die Messungen in Augenarztnetzwerke gespielt, damit pathologische Veränderungen frühzeitig erkannt und versorgt werden können. Sogar die Refraktion aus dem Homeoffice scheint nicht mehr nur Wunschdenken, sondern knallharte Realität zu sein – weil es die Technik möglich macht! Somit ist umfangreiches Screening nichts mehr, was man sich wohlwollend auf die Fahne schreiben sollte, sondern ein Grundrecht unserer Kunden. In diesem Sinne – auf die Augengesundheit!