Silmo 2025: Innovation und Inspiration im Herzen der Augenoptik
So war es dieses Jahr in Paris
Vom 26. bis 29. September 2025 verwandelte sich das Messegelände Paris Nord Villepinte erneut in das Zentrum der internationalen Augenoptikbranche. Die Silmo Paris 2025 bot nicht nur eine Plattform für Produktneuheiten und technologische Innovationen, sondern auch für den intensiven fachlichen Austausch und die Würdigung herausragender Leistungen. Mit einem Besucherplus, neuen Formaten und einer festlichen Preisverleihung warb die Messe für eine starke Zukunft der Branche.
Als eine der weltweit bedeutendsten Fachmessen für Augenoptik und Brillendesign versprach die Silmo Paris schon im Vorfeld wieder ein facettenreiches Programm, das Trends, Technologien und Traditionen miteinander verknüpft. Die Veranstalter haben dafür an ihrem bewährten Rahmenprogramm festgehalten, dass dem interessierten Messebesucher viele Highlights fernab der Produktschau bietet.
Zukunft des Brillendesigns und der Augenoptik
Im Trendforum wurden die kommenden Stilrichtungen und Must-haves der Branche präsentiert. Eine sorgfältig kuratierte Auswahl optischer Fassungen und Sonnenbrillen-Kollektionen zeigte, wohin sich Formensprache, Materialien und Farben entwickeln. Die Besucher erhielten hier wertvolle Impulse für Sortimentsgestaltung und Kundenberatung.
Mit Silmo Next rückte die Messe die Zukunft der Augenoptik ins Zentrum. Künstliche Intelligenz, Smart Eyewear und immersive visuelle Erlebnisse wurden greifbar gemacht. Besonders im Fokus standen automatisierte Sehtests, virtuelle Realität und intelligente Geschäftsprozesse – Technologien, die den Berufsalltag von Augenoptikern nachhaltig verändern könnten.
In Vorträgen und Diskussionsrunden der Silmo Talks sowie der Silmo Academy teilten renommierte Fachleute ihre Erkenntnisse und Visionen. Die Themen in Messehalle 6 reichten von wissenschaftlichen Studien über Marktanalysen bis hin zu ethischen Fragen der Digitalisierung. Die Silmo Academy vergab zudem einen Forschungszuschuss in Höhe von 10.000 € an Andronikos Chrysanthopoulos für seine Studie zur Akkommodationsfähigkeit bei jungen Erwachsenen.
Handwerkskunst und Geschichte
Ein besonderes Augenmerk galt neben den technologischen Innovationen auch dieses Jahr wieder der handwerklichen Exzellenz französischer Brillenmanufakturen. Die „Meilleurs Ouvriers de France“ standen stellvertretend für das traditionelle Know-how, das auch heute noch Maßstäbe setzt. Ergänzt wurde dieser Bereich durch eine historische Ausstellung der Museen aus Oyonnax und Morez, die die Entwicklung der Branche von ihren Anfängen bis zur Gegenwart nachzeichneten.
Messebilanz: Wachstum und Internationalität
Mit 33.358 Fachbesuchern verzeichnete die Silmo Paris 2025 ein Besucherplus von 6,5% gegenüber dem Vorjahr. Die internationale Beteiligung war erneut hoch: 52% der Gäste kamen aus dem Ausland, 48% aus Frankreich. Über 900 Unternehmen präsentierten ihre Produkte und Entwicklungen auf einer Fläche von 75.000 Quadratmetern. Die Messe zeigte sich als Spiegelbild einer dynamischen Branche, die sich zunehmend mit Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung auseinandersetzt.
CSR-Premiere und Nachwuchsförderung
In Kooperation mit dem Pariser Beratungsunternehmen für Corporate Social Responsibility Hyssop wurde ein Bereich für CSR-Initiativen eingerichtet. Start-ups präsentierten umweltfreundliche Materialien und nachhaltige Produktionsprozesse. Der „Committed Company Award“ ging an Friendly Frenchy, ein Unternehmen, das mit inklusiven Organisationen und lokalen Partnern zusammenarbeitet und auf nachhaltige Materialien setzt.
Im Rahmen des „Optical Design Contest“ wurde die Kinderbrille „Gaia“ der Studentin Hélène Caffin-Pinon ausgezeichnet. Sie integriert eine Pflanzenbestimmungsfunktion per Augmented Reality – ein innovativer Ansatz, der Design und Bildung verbindet. Der Titel „International Optician of the Year“ ging an Blair Wong aus den USA, der sich durch sein Engagement für Ausbildung und Innovation hervorgetan hat.
Silmo d‘Or 2025: Die Gala der Innovationen
Ein Höhepunkt der Messe war die feierliche Verleihung des Silmo d‘Or 2025, die am Samstagabend, dem 27. September, im eleganten Pavillon Gabriel in den Gärten der Champs-Élysées stattfand. Die Stimmung war ausgelassen, die Räumlichkeiten voll, und die Spannung greifbar. Jeder Gewinner wurde lautstark bejubelt – oft konnte man am Jubel erkennen, aus welcher Ecke der Saal der Sieger kam. Das Buffet mit französischen Köstlichkeiten rundete den festlichen Abend ab, der die Innovationskraft und Kreativität der Branche würdigte.
In insgesamt 12 Kategorien wurden Produkte und Unternehmen ausgezeichnet. Zusätzlich vergab die Jury einen Sonderpreis sowie eine Auszeichnung für gesellschaftliches Engagement.
Die nächste Silmo Paris findet vom 25. bis 28. September 2026 erneut in Paris Nord Villepinte statt. Nach dem Erfolg von 2025 darf man gespannt sein, welche Innovationen und Impulse die Branche im kommenden Jahr erwarten.
Die Silmo d’Or-Gewinner
Kinderbrillen
Manti Manti – „3D Collection“
Nachhaltige Kinderbrillen aus PA11 (Rizinusbohnen), hergestellt im 3D-Druckverfahren
Sportbrillen
Evil Eye Eyewear – „Speedsense“
Rahmenloses Modell mit freiem Sichtfeld und schnellem Glaswechselmechanismus
Vision/Sehlösungen
Rodenstock – „B.I.G Exact Sensitive“
Biometrische Gläser, angepasst an individuelle visuelle Sensitivität
Material/Ausstattung
Acep – „Smart Mirror AI“
KI-gestützter Spiegel zur automatisierten Messpunkt-Erfassung in unter zehn Sekunden
Technologische Innovation in der Brillenfertigung
Qed Eyewear – „Phi“
Patentiertes Befestigungssystem für wartungsarme, nachhaltige Brillenmontage
Smart Eyewear
EssilorLuxottica – „Nuance Audio“
Unauffällige Hörlösung für leichten bis mittleren Hörverlust, integriert in eine Brille
Korrektionsfassung „Labels“
Tag Heuer – „Line“
Technische Materialien wie Dyneema, Bio-Nylon und Titan mit Korkelementen
Sonnenbrille „Labels“
Como – „YYSUN502“ – Yohji Yamamoto
Mikroperforierte Metallbrücke und Farbverläufe in Gold oder Silber
Sonnenbrille „Eyewear Designer“
Design Eyewear Group – „Flare“
Face à Face Asymmetrisches Design mit auffälliger Linienführung
Korrektionsfassung „Eyewear Designer“
Dzmitry Samal – „Luc“
Polygonales Design mit farbigen Harzeinsätzen und zweigeteilten Bügeln
Sonnenbrille „Eyewear Maker“
Piero Massaro – „Tramonti di pietra“
Farben und Formen erinnern an Sonnenuntergänge über Salinen. Limitierte Edition
Korrektionsfassung „Eyewear Maker“
Vanni – „Extra“
Markante Konturen, 8-mm-Acetat, durchgängig integrierte Nasenpads
Sonderpreis der Jury
Sapiens – „ER-1813 M“
Sonnenbrille mit Maskencharakter, inspiriert von einem Homo-habilis-Schädel
Gesellschaftliches Engagement
Friendly Frenchy
Nachhaltige Materialien, Zusammenarbeit mit inklusiven Organisationen















