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Zeiss: Bundespräsident besucht Hightech-Standort in Jena

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Ronny Schäfer, Leiter der Mechanikfertigung bei Zeiss in Jena, Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender der Zeiss-Gruppe
v.l.: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Ronny Schäfer, Leiter der Mechanikfertigung bei Zeiss in Jena, Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender der Zeiss-Gruppe. Bild: Zeiss

Visite im Rahmen der „Werkstatt des Wandels“-Themenreihe

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Donnerstag, 22. Februar, innerhalb seiner Themenreihe „Werkstatt des Wandels“, deren Fokus Orte gelungener Transformation sind, auch Zeiss am Hightech-Standort in Jena besucht.

Das Unternehmen, das vor 177 Jahren in Jena gegründet wurde, hat das letzte Geschäftsjahr sehr erfolgreich abgeschlossen – gemessen an Umsatz, Innovationskraft und Wachstum. „Doch Wachstum bringt auch immer neue Herausforderungen mit sich“, so Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender der Zeiss-Gruppe. „Weil wir auch in Zukunft nachhaltig und profitabel wachsen wollen, haben wir eine umfassende Transformation des Unternehmens gestartet. Teil dieser Transformation ist es, noch effizienter und robuster in unseren Prozessen zu werden sowie Entscheidungen zunehmend daten- und prozessgetrieben zu treffen“.

Lamprecht informierte den Bundespräsidenten bei seinem Besuch an der Großbaustelle in Jena über den aktuellen Stand des Projektes. „Ein sichtbares Zeichen für Zukunftsgestaltung und Transformationsimpulse setzen wir mit unserem Hightech-Standort Jena, eine der größten Einzelinvestitionen bei Zeiss für ein Bauvorhaben“, sagte Lamprecht. Zeiss unterstreiche damit die Bedeutung Jenas für das eigene Unternehmen und setzt wichtige Impulse für die Standortattraktivität, gerade auch für die internationale Wissenschaft.

Von der Fertigung zur Technologie

Bei seinem Rundgang durch das Werk erhielt der Bundespräsident Einblicke in die moderne Produktion von Optik- und Mechanik-Bauteilen. In der Präzisionsfertigung bearbeiten CNC-Schleifmaschinen Mechanikteile für die Halbleiterindustrie von Zeiss auf 0,001 mm Genauigkeit. Die Mechanikteile kommen in Messgeräten für die automatische Qualitätssicherung in der Waferproduktion zum Einsatz. Im Bereich Fräsen erhalten diese Teile dann ihre Geometrie und werden automatisiert und simultan in fünf Achsen bearbeitet.

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Lamprecht erläuterte dem Bundespräsidenten außerdem die Mess- und Reparatursysteme für Fotomasken, die Zeiss herstellt, und die eine Schlüsselkomponente im Halbleiterfertigungsprozess darstellen. Die Masken enthalten die Information, die auf den Wafer durch Belichtung aufgebracht werden. Zudem stellte Lamprecht die Technologie „Multifunctional Smart Glass“ vor. Mit der von Zeiss entwickelten Technologie ist es erstmalig möglich, transparentes Glas oder Kunststoff vielfältig und großflächig zu funktionalisieren. Damit können beispielsweise Informationen und Unterhaltungsinhalte in transparente Flächen projiziert oder mit einem Bildsensor zur Kamera werden. Diese Kamerafunktion kann unter anderem zur Gesichtserkennung an einer transparenten Scheibe in einer Haustür oder zur Fahrerüberwachung in Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Der Bundespräsident konnte außerdem das Mikroskopsystem Zeiss Lattice Lightsheet 7 zur schonenden 3D-Abbildung lebender Zellen anschauen, das mit dem Deutschen Zukunftspreis 2022 ausgezeichnet wurde.

Werkstatt des Wandels

Parallel zum Besuch des Bundespräsidenten fanden zum zweiten Mal die sogenannten Werkstattgespräche statt, bei denen sich Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft austauschten. Die Teilnehmenden diskutierten die Ergebnisse ihrer Gespräche im Anschluss mit dem Bundespräsidenten.

Quelle: Zeiss

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