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Die Trends von morgen sehen

v.l.: Niels Holger Wien, Ramona Niendieker, Annette Kluger und Katja Lenditsch. Bilder: Silke Sage und Eschenbach Eyewear

Creative Sparks mit Niels Holger Wien

Wenn Niels Holger Wien den Raum betritt, ist das wie ein kreativer Energiekick. Er bringt nicht nur frische Farbinspirationen und spannende Stories mit, sondern auch eine ansteckende Begeisterung für Farben in all ihren Facetten. Seine Leidenschaft ist spürbar und wird regelmäßig mit dem Marketingteam von Eschenbach Eyewear geteilt – einer Partnerschaft, die seit Jahren nicht nur Trends austauscht, sondern auch gegenseitig inspiriert und weiterentwickelt.

In einer angesagten Retro-Eventlocation am Rand der Nürnberger Innenstadt entfaltet Niels Holger Wien vor dem Eschenbach-Team eine Farbpalette, die die zukünftigen Trends widerspiegelt. Aber er hat nicht einfach nur Farbkarten im Gepäck. Stattdessen bringt er eine sorgfältig ausgewählte Sammlung von Alltagsgegenständen mit, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Blumen, Stoffe, Metalle, Folien und innovative, nachhaltige Materialien wie Bananenstaudenfasern und Hanf. Diese Vielfalt ermöglicht es dem Team, tief in die Welt der kommenden Trends einzutauchen und die Einflüsse auf Gesellschaft und Industrie zu verstehen.

Während der führende Farbexperte und Trendforscher die mitgebrachten Objekte präsentiert, teilt er inspirierende Hintergrundgeschichten und zeigt, wie diese Farben und Materialien in der Praxis wirken. Das Eschenbach-Team greift die Gegenstände auf, fühlt ihre Texturen und diskutiert gemeinsam mit ihm, wie diese in die zukünftigen Kollektionen integriert werden könnten. Diese Interaktion ist typisch für die dynamische Zusammenarbeit zwischen Niels Holger Wien und dem Marketingteam – eine Symbiose, die Kreativität und strategisches Denken vereint.

Eine Farbe, die dabei besonders im Mittelpunkt steht, ist ein kräftiges, lebendiges Gelb, das als Mimose in den Blumenarrangements sofort ins Auge fällt. Gelb hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Während der Corona-Pandemie brachte es als „Dopamine Fashion“ fröhliche Akzente in unsere Homeoffice-Alltage und begleitete uns auf dem Weg zurück in die Normalität. Heute ist es weiterhin präsent und prägt die kommenden Trends. Das Deutsche Mode Institut (DMI) hat diesen leuchtenden Farbton treffend „Punchy Mimosa Yellow“ getauft – eine Farbe, die für Optimismus und Neuanfang steht.

Die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Niels Holger Wien und dem Eschenbach-Team zeigt, wie stark die kreative Verbindung zwischen beiden Seiten ist. Sie inspirieren und fordern sich gegenseitig heraus, immer wieder neue Wege zu gehen und die Trends von morgen zu gestalten.

Design mit Tiefe

Eschenbach Eyewear setzt regelmäßig auf die Expertise desFarbexperten und Trendforschers, um innovative Impulse für Design, Vertrieb und Marketing zu gewinnen. Diese Zusammenarbeit ist längst fester Bestandteil der kreativen DNA von Eschenbach: Während die Designer durch diese Treffen frische, zukunftsweisende Inspirationen erhalten, profitieren Vertrieb und Marketing von authentischen Geschichten, die das Brillendesign mit der Modewelt verknüpfen.

„Die Handlungen, die wir jetzt tun, lösen etwas in der Zukunft aus,“ ist ein Leitsatz von Niels Holger Wien, der dazu aufruft, die Zukunft bewusst und nachhaltig zu gestalten. Themen wie Nachhaltigkeit und fairer Handel sind für ihn keine Option, sondern eine Selbstverständlichkeit. Das zeigt er auch durch die innovativen Beispiele, die er zu den Meetings mitbringt. Eine farbenfrohe Knetmasse, die durch Erwärmen Alltagsgegenstände repariert und so ihre Lebensdauer verlängert, demonstriert seine Vision von Ressourcenschonung. Oder ein überraschend weiches, dennoch griffiges Jersey-Material aus Hanf, das mit alten Vorurteilen aufräumt. Ebenso beeindruckend ist ein Material aus Bananenstauden, das auf Bananenfarmen gewonnen wird und durch seine Optik und Stabilität überzeugt – ideal für funktionale Produkte wie Rucksäcke.

Für Eschenbach sind diese Treffen eine stete Quelle der Inspiration, auch für die Entwicklung neuer Materialien, etwa für nachhaltige, ästhetische Etuis. Die kreativen Ideen fließen direkt in die Diskussionen ein, während die Materialien von Hand zu Hand gehen und die Köpfe zusammengesteckt werden, um Möglichkeiten auszuloten.

Ein Kamerateam dokumentiert das Treffen, sodass die gewonnenen Erkenntnisse nicht nur das Marketing, sondern das ganze Unternehmen sowie die Kunden von Eschenbach über einen Newsletter erreichen. So wird aus einem kreativen Austausch eine richtungsweisende Veranstaltung mit nachhaltiger Wirkung für die Zukunft.


FOCUS: Rückblickend auf Ihre langjährige Erfahrung: Welche Mechanismen machen einen Trend?

Wien: Das ist die Globalfrage überhaupt, doch eins ist klar: Trends können nicht passieren, wenn die Gesellschaft sie nicht braucht, man kann keinen großen Trend inszenieren oder „tiktokisieren“, das geht nur mit Mikrotrends, die nicht von Dauer sind. 

Große Trends hingegen gibt es auf vielen verschiedenen Ebenen in der Gesellschaft, und wenn man sich diese anschaut, dann landet man bei Mobilität, Zusammenleben und Co-Existenz mit der Natur, Energiebeschaffung und Rohstoffressourcen. 

Auch kleinere Trends mit kürzeren Laufzeiten stehen im direkten Zusammenhang zu diesem Umfeld. 

FOCUS: Beispielsweise?

Wien: Neue Materialentwicklung als Trendthema geht mit den großen Trends einher. Gibt es einen Bedarf in unseren Industrien, egal welcher Art, wird sich dieser Trend entwickeln, weil es dafür gesellschaftliche Triebe gibt und auch Nachfrage. 

Sprechen wir von Mikrotrends, beispielsweise welchen Tiktoktrend haben wir in Kalenderwoche XY, dann reden wir von Trends mit extrem kurzer Laufzeit und Reichweite.

FOCUS: Was wäre ein Beispiel für so einen extrem kurz­lebigen Trend?

Wien: Wenn Dinge medial zu Memes werden, dann sind das schon Mikrotrends. Wird so etwas in der entsprechenden Community rund 200.000-mal geliked, dann entsteht eine Präsenz, wenn auch nur vorübergehend. 

Ein anderes Beispiel wäre das „Dopamine Dressing“ nach der Corona-Pandemie. Der Bedarf nach Lebenslust und Sichtbarkeit kam schon während der Coronazeit im Sommer auf, ist allerdings jetzt nach zwei Jahren wieder abgeflaut. Der Grund: Unsere Lebenssituation hat sich sehr geändert durch den Ukraine-Krieg, Wirtschaftssituation usw. Zwar gibt es noch die starken Farben, aber sie sind nicht mehr so massiv präsent. Im Handel hat man verstanden, dass Farbe ein großer „Treiber“ ist für Freude am Leben und Konsum, aber es ist nicht mehr das bestimmende Thema. Hier konnte man gut ablesen, wie Ursache und Wirkung zusammenhängen.

FOCUS: Und das andere Extrem?

Wien: Ein Beispiel für einen Trend, der länger trägt und bleiben wird, und für die Mode sogar transformativen Charakter hat, finden wir in der Materialentwicklung. Das ist der Trend von „Monomaterials“ – also Dinge nur aus einem Material herzustellen. Dies fängt ganz im Stillen an bei Menschen, die Dinge gestalten (Mode, Möbel, Kosmetik etc.).  Gestalter verstehen immer mehr, dass sie Dinge möglichst aus einem Material konzipieren müssen, damit diese irgendwann einmal einfach zu recyceln sind – und dass Materialien dafür eine gute und langlebige Qualität brauchen. Für Unternehmen bedeutet das, auch eine Recyclingstruktur für Modeprodukte mitzugestalten. Die Notwendigkeit dafür ist enorm, und der politische Druck dahinter wird immer größer, was ich sehr gut finde. Das ist zwar kein offensichtlicher Modetrend – aber ein wichtiger Entwicklungstrend für Mode. 

FOCUS: Und wie funktionieren Trends bei Farben?

Wien: In unserer (Konsum)Kultur leben wir immer in Farb- und Materialwelten, wobei Farben unsere meiste Aufmerksamkeit haben. Wenn neue Farbimpulse auftauchen, die uns irgendwie anders, aufregend, ungewöhnlich vorkommen, verändern sich Farbstimmungen. Damit ändern sich Attraktion und Begehrlichkeit. Solche Farbimpulse und Stimmungsschwankungen beobachten wir. Denn daraus können sich Trends entwickeln, wenn die Impulse mit Veränderungen unserer Kultur zusammengehen. Manchmal werden wir Trendforscher auch überrascht, wenn es um Laufzeit und Intensität geht. Zum Beispiel aktuell bei der Trendfarbe Gelb. Die ersten Farbimpulse damit gab es bereits vor der Corona-Pandemie mit eigenen Höhepunkten. Mit der Pandemie, die wir auch farblich  eher als ruhig und zurückhaltend erlebten, wurde Gelb zu einem sehr präsenten, intensiven Impuls, der positive Energie und Licht brachte, und jetzt in einem dritten Zyklus immer noch präsent ist. 

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FOCUS: Gibt es etwas, dass für Sie in puncto Farbe ein No-Go ist?

Wien: Schwarz kommt für mich persönlich nicht in Frage. Schwarz ist im modischen Alltagsbild sehr präsent und trübt die Stimmung. Die Farbe wurde oft als elitäre Abgrenzung benutzt und hat sich mittlerweile zu einem Alibi entwickelt, auf Nummer sicher zu gehen – und sich nicht für Farbe zu entscheiden.

FOCUS: Trägt auch das Kaufverhalten zu neuen Trends bei?

Wien: Der Begriff Hyperkonsum kommt in der Berichterstattung meiner Meinung nach zu wenig vor. In den vergangenen 30 Jahren haben wir erst Hyperkonsum erlernt. Nach und nach hat sich in dieser Zeit ein flächendeckendes Filialnetz von Fast-Fashion-Anbietern wie H&M, Zara, Kik, Primark, usw. gebildet. Vorher war es vollkommen normal, dass man auch Dinge im Second-Hand-Shop kaufte und diese mit neuen Sachen mixte. Damit war die Lebensdauer von Waren und Kleidung deutlich länger. Diese relativ kurze Zeitspanne von drei Jahrzehnten hat ausgereicht, um unsere Gesellschaft und uns als VerbraucherInnen zu trainieren, dass Waren eine sehr kurze Lebensdauer haben. Doch man kann dies auch wieder entlernen, denn es gibt kein Recht auf Konsum von Fast Fashion. Weniger und bessere Qualität zu kaufen, erzeugt im Gegenteil einen Bedarf nach langlebigeren Produkten. Wenn es notwendig ist, dann muss man wirtschaftspolitisch einschreiten bei Fast- und Ultra-Fast-Fashion, die uns umbringt. Da würde ich mich über mehr Aktivismus freuen. 

FOCUS: Aber ist die Mode selbst nicht Triebfeder für Konsumenten, ständig neue Stile und Farben anzuschaffen? In den 50er Jahren haben sich Trends beispielsweise sehr lang gehalten, Kleidungsstücke wurden erst nach vielen Jahren der Mode halber aussortiert oder weil sie verschlissen waren. Und selbst da wurde noch geflickt. Heute dreht sich das Modekarussell immer schneller. Hinzu kommen immer neue Online-Anbieter, die den traditionellen Handel umgehen und Konsumenten direkt beliefern.

Wien: Ja, das ist richtig. Hier lautet der passende Begriff: Instant Fashion. Man muss jedoch wissen, meine Kollegen und ich, wir erfinden keine neuen Trends. Wir beobachten Kultur und Gesellschaft auf der Suche nach Impulsen, um aktuelle Geschichten in zukünftigen weiterzuerzählen. Das heißt wir bauen Themen auf und knüpfen an. Wir setzen dabei nicht auf kurzlebige Dinge, sondern versuchen zu beschreiben, was sich in zwei Jahren entwickeln kann. Das ergibt Sinn, um Produktsicherheit zu schaffen. 

Aber Menge und Taktung von Produkten, Kollektionen, Drops und Editionen sollte deutlich hinterfragt werden. Wir haben eine Geschwindigkeit des Informationswandels in der Gesellschaft erreicht, die so hoch ist wie nie zuvor. In dieser Aufmerksamkeitsökonomie schwingt auch die Mode mit. 

Menschen, die Mode „machen“, entscheiden, wie schnell und wie viel entsteht. Aber es gibt keinen Zwang zu 12 oder 24 Kollektionen im Jahr. Das ist Industriepolitik und ich denke auch, dass Firmen verantworten müssen, wie viel sie hervorbringen. 

Dass so ein hoher Bedarf in der Bevölkerung permanent wächst, würde ich anzweifeln. Brauche ich 20 T-Shirts in 2 Monaten oder 2 in 2 Jahren? Das größte Problem von Hyperkonsum ist die Verminderung der Qualität. Die Menge natürlicher Ressourcen von Wolle, Leinen, Baumwolle oder Viskose ist begrenzt, bei Wolle und Baumwolle ist das Limit bereits erreicht. Diese Fasern müssten als Monomaterial eingesetzt werden, um sie lange im Kreislauf zu halten. Aber den Preis dafür würde kaum jemand zahlen, wird viel beklagt. Um die Textilmengen weiter übermäßig zu steigern, kommen Kunststoffe dazu. In immer absurderen Mischungen nimmt der Anteil von Naturmaterialien ab. Viele dieser Mischqualitäten werden nun zu Textilien und Mode, die weder langlebig und noch recyclebar sein können. Das ist ein riesiges, wachsendes Problem, denn die Umwelt- oder Recyclingkosten sind mit einer uneingeschränkten Produktion von Kunststoffen nicht im Billigkonsum eingepreist.

Dafür habe ich kein Verständnis. Mit meiner Idee von Mode hat das außerdem nichts mehr zu tun. 

FOCUS: Was bedeutet in dem Zusammenhang Mode für Sie? 

Wien: Mode entwickelt sich mit den Menschen, die sie tragen. Niemand hier wechselt mit neuen Modetrends vollständig seine Garderobe. Es ist eher so, dass es einen persönlichen Stil gibt, der sich mit der Lebenszeit entwickelt, wie eine eigene Sprache. Hier kommen neue Worte hinzu, aber die persönliche Erzählung geht weiter. Und: Kulturelle Kontexte sind wichtig. Welche Menschen, Medien und Erfahrungen geben Impulse. Wie offen ist meine Erzählung. Ich glaube, das macht Mode aus. Das Weiterspinnen der eigenen Modegeschichte, des eigenen Stils und selbstbewusst zu entscheiden, was dazu passt. 

FOCUS: Noch mal zur Farbe: In der Brillenmode richtet sich die Wahl der Farbe häufig nach dem Hautton oder dem Haartyp. Wie sollten Konsumenten damit umgehen, wenn eine Farbe wie beispielsweise Gelb aktuell ist, sie aber dem Menschen schlicht nicht steht? 

Wien: Es ist wichtig zu verstehen, dass es nicht immer um die eine Trendfarbe geht. Jede Farbe ist Teil einer Farbstimmung, die ein Modethema ausmacht, mit mehreren Kolorits und Kombinationsmöglichkeiten. Aus den Kolorits lassen sich Farben finden, die zur Trendfarbe der Kleidung passen, die man gewählt hat. Es geht darum, Stories zu verstehen und nicht nur auf die eine Farbe zu setzen. 

FOCUS: Wie kann eine Person ihre Farbe finden? 

Wien: Es ist ein komplexes Thema, wie eine Person mit Mode und damit auch mit Farben umgeht. Es geht um eigene Erfahrungen und um Vorbilder, also auch um Lebensphasen und Alter. Und das Wissen und Erlernen von „Was steht mir und was passt zu mir?“ ist heute eine viel befreitere Frage, als es jemals zuvor war. Wir sind heute weniger an Klischees und Konventionen gebunden. Was maskulin konnotiert war, wird heute selbstbewusst von Frauen getragen. Oder umgekehrt: Wie viele Farben und Pastelltöne es gibt, die mal als feminin gelesen wurden, und die Männer für sich entdeckt haben und tragen. Wandel passiert permanent. 

Außerdem: Wenn ich etwas über Mode wissen möchte, sind Informationen heute unbegrenzt  verfügbar: digitale Medien und Archive, Influencer, Communities, Streaming-Plattformen usw. Vor 50 Jahren wäre man wahrscheinlich für diese Informationen in ein Fachgeschäft gegangen oder hätte Mutter und Großmutter gefragt. 

Selbst wenn jemand sagt, ihm sei Mode egal, trifft er damit eine Entscheidung. Der Mode entkommt man nicht, denn sie ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. Auch die Anti-Haltung erzeugt wieder Mode.

Beim Finden persönlicher Farben zu helfen, bedeutet z.B.
für Augenoptiker: Lebt Zeitgeist! Sorgt für Farbatmosphäre. Gebt Stylingtipps, zeigt Modebilder, Videoclips, Popkultur. Seid Stil-Vorbild. Zeigt Haltung, mit der Mensch sich identi­fizieren kann.

FOCUS: Die Gesellschaft altert, was bedeutet das für die Modewelt?

Wien: Für die sogenannte Boomer-Generation gibt es noch keine Stil-Vorbilder für das neue Alter. Diese Generation ist Rock/Pop-Kultur mit Flower Power, Psychedelic, mit Disco bis Punk und New Wave sozialisiert. Sie hat Kultur- und Moderevolution angestoßen, Konsum und Wohlstand definiert und die Anfänge der Digitalisierung durchlebt usw. Was heißt für sie „alt“ ? Wie soll es für diese Generation Vorbilder geben, wie sie sich „altersgemäß“ kleiden sollte? Warum also sollten sie Brillen tragen, die mal für ältere Menschen gedacht wurden? Ich finde das problematisch. Rollenklischees und -bilder, die heute noch herumgeistern, stimmen mit der Realität der Menschen wenig überein. Es gibt im Netz mehr zu sehen, was nicht mehr geht. 

Für diese Generation, die aktuell am stärksten vertreten ist, gibt es zu wenig mutmachende Rollenbilder. Die sagen können: Ich lebe und entwickle mich weiter mit 50, 60, 70 oder 80 Jahren. Aber diese Generation schreibt, filmt und postet live über sich und ihre Haltung zum Altern. Wie alt sind Iris Berben oder Inga Humpe? Jeder kennt Idole der Popkultur. Ein inspirierendes Beispiel war Iris Apfel, die kürzlich gestorben ist mit 102 Jahren.  

FOCUS: Vielen Dank für das Gespräch! n

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