Rupp + Hubrach: Schützen was wichtig ist
Unternehmen erneut mit Urkunde des Umwelt + Klimapaktes Bayern ausgezeichnet
Bereits seit 1999 ist Rupp + Hubrach (R+H) Mitglied im „Umwelt + Klimapakt Bayern“. Dahinter steht die Überzeugung, dass die natürlichen Lebensgrundlagen mit Hilfe einer freiwilligen und zuverlässigen Kooperation von Staat und Wirtschaft besser geschützt werden können als nur mit Gesetzen und Verordnungen. Damit einhergehend verpflichten sich die Mitglieder gegenüber der bayerischen Landesregierung, Eigenverantwortung beim Umweltschutz zu übernehmen und regelmäßig spürbare umweltschonende Verbesserungen im Produktions- und Arbeitsprozess durchzuführen. Durch eine erneute Verbesserungsmaßnahme wurde die Mitgliedschaft von R+H bis Mitte 2027 verlängert.
Trotz des aufwändigen Fertigungsprozesses der hochwertigen Brillengläser ist es R+H gelungen, die Produktion durch ständige Weiterentwicklung immer umweltschonender zu gestalten. So wurde jetzt eine Maßnahme in der Oberflächenfertigung ausgezeichnet. R+H hatte eine Fräse für die Brillenglasherstellung so optimiert, dass die Feuchtigkeit aus den entstehenden Spänen ausgepresst und das Abfallprodukt in Brikettform ausgeworfen wird. Dadurch konnte der Verbrauch von Wasser um 8 % und der von Kühlschmierstoff um 15 % gesenkt werden.
Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke überreichte gemeinsam mit dem Zweiten Bürgermeister und Umweltreferenten Jonas Glüsenkamp nun die neue Urkunde „Umwelt- und Klimapakt Bayern“ des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz an R+H. „Wir sind froh, den Optikspezialisten in Bamberg zu haben“, so OB Starke beim Firmenbesuch anlässlich der Auszeichnung. „Rupp + Hubrach ist ein ressourcenschonendes Vorzeigeunternehmen mit überragenden Produkten.“
In seinem Werk in Bamberg fertigt R+H seit mehr als 100 Jahren Brillengläser auf höchstem Qualitätsniveau und setzt dabei innovativste Prozesse ein, um achtsam mit Rohstoffen und Energien umzugehen. So bezieht R+H beispielsweise seinen Strom zu 100 % aus Wasserkraft. Zudem hat R+H in den vergangenen 25 Jahren viel in Energieeffizienz investiert und ein zentrales Leitsystem im Haus installiert. Das bedeutet, dass jeder Raum, jedes Licht, jede Maschine, alles, was Energie verbraucht, mit einem zentralen Steuerrechner gekoppelt ist und je nach Auslastung ein- oder ausgeschaltet wird. Allein seit 2017 beträgt die Einsparung beim Stromverbrauch gut 20.500 Kilowattstunden (kWh) pro Monat, das entspricht dem durchschnittlichen Monatsverbrauch von ca. 35 Einfamilienhäusern. Bei der Herstellung und Veredelung der hochwertigen Produkte sorgen mehrere geschlossene Wasserkreisläufe ebenfalls für einen äußerst geringen Verbrauch. All das schont nicht nur die Umwelt, sondern spart auch immense Kosten. „Ökonomie und Ökologie sind keine Gegensätze, sondern tragen gemeinsam zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Wohlstand in einer intakten Umwelt bei“, so Ralf Thiehofe, Geschäftsführer von R+H.
Ein weiteres Beispiel für die Nachhaltigkeit ist die Kälte- und Klimatechnik von R+H: In der Fertigung wird Prozesskälte in Form von Kaltwasser für verschiedene Fertigungsprozesse und die Klimatisierung benötigt. Der Umweltgedanke wird auch hierbei großgeschrieben. Die Kälte-/Klimaanlage erfüllt höchste Anforderungen an Umweltschutz, Energieeffizienz und den verantwortlichen Umgang mit Ressourcen. Für seine innovative Klimatechnik wurde R+H u.a. mit dem Bayerischen Umweltpreis, dem Chillventa Award sowie dem Energiepreis der Stadt Bamberg ausgezeichnet.
R+H entwickelt die Fertigungsabläufe laufend weiter und hat in Summe aller Maßnahmen in den letzten 25 Jahren seinen CO2-Ausstoß um 33,5 %, den Stromverbrauch um 51 % und den Wasserverbrauch um mehr als 70 % reduziert.
Weitere Einsparungen bis 2025
Für die nahe Zukunft ist eine ganze Reihe weiterer nachhaltiger Projekte in Planung. So sollen bis 2025 auch die übrigen Produktionsanlagen optimiert werden. „Wir gehen davon aus, dass wir damit ca. 25 % Wasser und ca. 30 % Kühlschmierstoff einsparen. Somit erreichen wir eine Ressourcen-Einsparung beim Frischwasser, weniger Kühlschmierstoff im Abfall und eine Entlastung der Müllverbrennung, da dann trockenere Späne verbrannt werden“, betont Jürgen Fösel, Leiter Betriebsservice und Umweltbeauftragter bei R+H.