ZVA: Gesundheitshandwerke im Dialog mit der Politik

ZVA-Präsident Christian Müller beim Parlamentarischen Abend der Gesundheitshandwerke in Berlin
ZVA-Präsident Christian Müller beim Parlamentarischen Abend der Gesundheitshandwerke in Berlin. Bild: ZDH/Peter Lorenz

Appell auf dem Parlamentarischen Abend in Berlin

Am 11. September lud die Arbeitsgemeinschaft der Gesundheitshandwerke zum Parlamentarischen Abend in Berlin, um mit 60 Abgeordneten und Spezialisten der Gesundheits- und Sozialpolitik über die zukünftigen Herausforderungen der Hilfsmittelversorgung in Deutschland zu diskutieren. Vertreten war auch der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA).

Hauptgast beim Parlamentarischen Abend der Gesundheitshandwerke – Augenoptik, Hörakustik, Orthopädieschuhtechnik, Orthopädietechnik und Zahntechnik – in der Hessischen Landesvertretung beim Bund in Berlin war der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Gesundheit, Prof. Dr. Edgar Franke (SPD). Er versprach eine spürbare Entlastung der Betriebe der Gesundheitshandwerke von Bürokratie, kündigte eine Evaluierung des Präqualifizierungsverfahrens an und stellte den Sinn der anlasslosen Überwachungen in Frage.

„Mehr Vertrauen in die Augenoptik!“

ZVA-Präsident Christian Müller nutzte die Gelegenheit, um einen Appell an die Politik zu richten: „Wir sind in der Lage, eine wohnortnahe und vor allem qualitativ hochwertige Versorgung in ganz Deutschland, sowohl in den Städten als auch auf dem Land, sicherzustellen. Das haben wir unter erschwerten Bedingungen während der Pandemie bewiesen und das beweisen wir auch heute im Alltag immer wieder. Deswegen: Übertragen Sie uns mehr Verantwortung für die Versorgung der gesetzlich Versicherten, trauen Sie uns mehr zu – zum Beispiel in der Prävention, geben Sie uns die Möglichkeit, neue digitale Instrumente wie die elektronische Patientenakte für eine moderne und effiziente Versorgung zu nutzen, schöpfen Sie unsere Potenziale aus und schauen Sie sich an, was wir können.“

Anzeige

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion zeigte sich die FDP-Abgeordnete und Obfrau ihrer Fraktion im Ausschuss für Gesundheit Kristine Lütke offen für die Forderung der Gesundheitshandwerke, den Betrieben Lese- und Schreibrechte sowohl für die elektronische Verordnung als auch für die elektronische Patientenakte einzuräumen. Das SPD-geführte Gesundheitsministerium lehnt dies bislang ab.

Die ZVA-Vizepräsidenten Kai Jaeger und Armin Ameloh sprachen mit der Bundestagsabgeordneten Martina Stamm-Fibich und dem zuständigen Abteilungsleiter für den Hilfsmittelbereich des AOK-Bundesverbandes Bernd Faehrmann über notwendige Änderungen der Hilfsmittelrichtlinie und den präventiven Sinn von optometrischen Screenings beim Augenoptiker.

Die Gesundheitshandwerke haben ihre Forderungen für eine zukünftige Gesundheitspolitik im Sinne sowohl von Patienten als auch Betrieben, die in die Hilfsmittelversorgung eingebunden sind, in einem Positionspapier veröffentlicht.

Ähnliche Beiträge