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ZVA: Obermeistertagung im Rahmen der Sicht.Kontakte

Auditorium (Foto: ZVA Peter Magner)

Nachhaltige Strategien für die Augenoptik

Die Delegierten des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) trafen sich am 7. Oktober im Rahmen der Sicht.Kontakte in Berlin zu ihrer jährlichen Obermeistertagung und außerordentlichen Mit-gliederversammlung. Auf der Tagesordnung standen neben der aktuellen Branchenentwicklung die Themen teleophtalmologische Angebote in Kooperation mit Augenoptik und Optometrie sowie im Betrieb gelebte Nachhaltigkeit auf allen Ebenen.

Nachdem ZVA-Präsident Christian Müller Peter Remm mit dem ZVA-Ehrenabzeichen in Silber ausgezeichnet hat, ging er in seinem Bericht zur aktuellen Situation auf die aktuellen Herausforderungen in der Branche ein. Er betonte, dass sich der Verband trotz vieler Ungewissheiten und zäher Verhandlungen weiterhin für entsprechende Krankenkassenverträge einsetze: „Wir müssen die augenoptische Versorgung im Rahmen des GKV-Systems bestmöglich gestalten“. ZVA-Vizepräsident Kai Jaeger berichtete hierzu von einem Gespräch mit dem GKV-Spitzenverband und informierte ausführlich zum geplanten Gesetzgebungsverfahren zur Versorgung im GKV-System mit Sehhilfen.

Um die wirtschaftliche Entwicklung der Branche ging es im Vortrag von Roland Lorek (GfK), der die aktuelle Branchenstrukturerhebung des ZVA mit der GfK vorstellte. Zusammenfassend hat sich mit 30 Prozent im Vergleich zu 26 Prozent (2019) der Anteil der Betriebsinhaberinnen erhöht. Bei den Funktionen sind weibliche und männliche Meister mit jeweils 50 Prozent gleich aufgestellt, in den Qualifikationen bis zum Gesellen gibt es einen höheren Frauenanteil in der Augenoptik. Das Nachfolgeproblem verschärft sich weiterhin durch das steigende Alter der Betriebsinhaber. Nach einem Einbruch während der Corona-Pandemie hat die Abgabe von Kontaktlinsen mit gut neun Prozent wieder zugelegt.

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ZVA-Präsident Christian Müller überreicht Peter Remm das ZVA-Ehrenzeichen in Silber (Foto: ZVA Peter Magner)

Dr. med. Claus Gruber von der Mirantus Health GmbH stellte anschließend ein Konzept zur Augenuntersuchung in Senioren- und Pflegeheimen vor, dass ebenfalls Ophtalmologie und Optometrie verknüpft. Am Beispiel des Moorfield Eye Hospital in London stellt Dr. Gruber eine koordinierte Patientenversorgung v.a. in ländlichen Re-gionen, Seniorenheimen, oder in der stationären Pflege zuhause vor. Laut Studien erweise sich der teleophtalmologische Ansatz zur Vorsorge in Senioreneinrichtungen als effizient.

Oliver Alexander Kellner von Simsalawin Consulting & Training stellte unter dem Titel „Wahre Werte, die Kunden und Mitarbeiter begeistern“ den Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit in der Augenoptik in den Mittelpunkt. Er stellte heraus, dass der Zeitgeist-Begriff Nachhaltigkeit nur dann gut und auch gerne umsetzbar sei, wenn es ein einfaches Konzept gebe, das mit dem eigenen Geschäftsmodell vereinbar und authentisch sei sowie andere wichtige Bausteine im Betriebsalltag nicht vernachlässige. Mitarbeiterzufriedenheit sei demnach ein wichtiger Aspekt, um Nachhaltigkeit im Betrieb zu leben. Auch die Kommunikation der eigenen Maßnahmen spiele eine wichtige Rolle.

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