CORE: Top 10 der Kontaktlinsen-Mythen entlarvt
Forscher widerlegen neun von zehn gängige Irrtümer aus der Praxis
Eine neue Forschungsarbeit des Centre for Ocular Research & Education (CORE) identifizierte zehn Irrtümer über weiche Kontaktlinsen, die auf der Grundlage aktueller Erkenntnisse nicht mehr zutreffend seien.
Anhand einer „Top 10“ moderner Sichtweisen („Mythen“), die in die drei Kategorien Kontaktlinsen und Pflegesysteme, patientenbezogene Bedenken und geschäftsbezogene Hindernisse unterteilt wurde, gelang es den Forschern laut CORE alle bis auf einen Irrglauben zu entkräften: Non-Compliance eines Patienten kann das Tragen von Kontaktlinsen zu riskant machen.
Widerlegt wurden hingegen u.a., dass eine höhere Sauerstoffdurchlässigkeit den Tragekomfort der Kontaktlinsen verbessert, dass Hydrogele nicht mehr angepasst werden sollten und dass Patienten mit Kontaktlinsenmaterialien, die nur geringe Ablagerungen aufweisen, erfolgreicher sein werden.
Hartnäckige Ansichten trotz technologischem Fortschritt
Lyndon Jones, Direktor von CORE und einer der Autoren, sagte dazu: „1992 untersuchte Nathan Efron eine Reihe von verbreiteten Mythen und Unwahrheiten über das Anpassen und Tragen von Kontaktlinsen. Es ist bemerkenswert, dass drei Jahrzehnte später mehr als die Hälfte der aktuellen Irrtümer, die wir identifiziert haben, auch in diesen Originalarbeiten bestätigt wurden. Obwohl es in dieser Zeit außerordentliche technologische und klinische Fortschritte gegeben hat, war es schwieriger, einige lang gehegte falsche Ansichten und etablierte klinische Praktiken abzuschütteln.“
Die Studie wurde unter „Addressing common myths and misconceptions in soft contact lens practice“ in Clinical and Experimental Optometry, der offiziellen Zeitschrift von Optometry Australia, der New Zealand Association of Optometrists und der Hong Kong Society of Professional Optometrists, veröffentlicht.
Die Autoren sind Karen Walsh, Lyndon Jones & Kurt Moody.