GfK: Konsumklima erholt sich leicht
Konjunkturaussichten sinken, Sparneigung der Deutschen steigt weiter
Nach einem Rückschlag im August hat sich die Verbraucherstimmung in Deutschland im September wieder etwas erholt. Die wichtigen Indikatoren Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung verbessern sich – dementsprechend verzeichnet das Konsumklima in der Prognose für Oktober einen leichten Anstieg.
Dämpfend auf die Erholung des Konsumklimas im Vergleich zum Vormonat wirkt die Sparneigung, die in diesem Monat erneut ansteigt. Auch die Entwicklung der Konjunktur in den kommenden 12 Monaten sehen die Deutschen etwas negativer als noch im Monat zuvor. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM.
„Nach dem herben Rückschlag im Vormonat kann die leichte Verbesserung des Konsumklimas eher als Stabilisierung auf niedrigem Niveau interpretiert werden. Seit Juni 2024 – da wurden für das Konsumklima – 21 Punkte gemessen – ist das Konsumklima nicht vorangekommen. Deshalb kann der geringe Anstieg auch nicht als Beginn einer spürbaren Erholung interpretiert werden. Dazu ist die gegenwärtige Stimmungslage unter den Verbrauchern generell zu labil“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Neben den bekannten negativen Einflussfaktoren, wie Kriege, Krisen und Inflation kommt seit wenigen Monaten wieder der Arbeitsmarkt als Faktor dazu.“
Leicht steigende Arbeitslosenzahlen, eine Zunahme der Unternehmensinsolvenzen sowie Ankündigungen diverser Unternehmen, Personal abzubauen bzw. Unternehmensteile ins Ausland zu verlagern, haben die Sorgen um den Job bei einer Reihe von Beschäftigten erhöht, so der Experte.