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Retail: Aktuelle Trends im Shop-Design

Ein Bild eines modernen Ladenbaus von Forbettershops.
Foto: Forbettershops

Opulent oder minimalistisch, vintage oder futuristisch, clean oder verspielt – Stilrichtungen gibt es viele, doch bei einem Ladenumbau sollte nicht nur der persönliche Geschmack eine Rolle spielen, sondern vor allem die Identität des Geschäfts. Hat man sich auf Vintage-Brillenmode spezialisiert, wirkt eine futuristische Hightech-Ausstattung irgendwie nicht harmonisch. Genauso unangebracht wäre es, wenn bei einem supercoolen Sport­optiker die plüschigen Sofakissen herumliegen oder wenn der Familien-Augenoptiker von nebenan auf einmal auf den super-minimalistischen Stil – weit weg von Wohlfühl-Atmosphäre – setzt und sich die Kunden kaum noch trauen, etwas anzufassen.

Im Kern geht es darum, dass man sich vor dem Erstellen eines Ladenbaukonzeptes erst einmal Gedanken darüber macht, wo die eigenen Stärken liegen, was die Unternehmensphilosophie sagt, wie man als Augenoptiker wahrgenommen wird und wie man diese Werte mittels Ladenbau transportieren kann. 

Sie sind der Familienoptiker, der fast alle Kunden beim Namen kennt und bei dem es immer so schön gemütlich ist? Super! Dann nutzen Sie doch diese Verbindung zu Ihren Kunden und gönnen sich im neuen Laden einen großen Bereich, der ­genau diese Gemütlichkeit und das Gefühl der Vertrautheit weiter verstärkt! Ihre Kunden werden es Ihnen danken, denn fernab von allen Trends – man spürt oft binnen Sekundenbruchteilen, ob man sich an einem Ort wohlfühlt oder nicht, und richtig wohlfühlen kann man sich erst dann, wenn gespürt wird, dass etwas authentisch ist. Das heißt, wenn das was wir sehen und das was wir fühlen im Einklang ist. 

Wenn die stilistischen Fragen geklärt sind, ist es sicherlich auch kein Fehler einmal die Mitarbeiter zu fragen, wie sie sich eine neue Geschäftsausstattung vorstellen und worauf geachtet werden soll. Immerhin arbeiten diese Menschen jeden Tag in dem vollendeten Werk, es wäre dann natürlich super, wenn es nicht nur schön aussieht, sondern auch alltagstauglich ist. Ein Beispiel: Große Schubladen sind super, doch blöd nur an hochfrequentierten Stellen. Dann müssen oftmals mehrere Kollegen weichen, nur weil die Schublade geöffnet werden soll. Es gibt sicher viele Beispiele wie dieses – und genau deshalb sollten bei der Konzepterstellung nicht nur die Designer, sondern eben auch die Menschen am Tisch sitzen, die zukünftig damit arbeiten werden. 

Wir haben verschiedene Ladenbauer nach den aktuellen Trends und besonders gelungenen Projekten gefragt – schauen Sie sich die Auswahl auf der kommenden Doppelseite an, Sie werden begeistert sein! 


Concept-S

Einklang von Emotionalität und Funktionalität: Die Herausforderung des ­Fachhandels liegt in einem guten Zusammenspiel zwischen emotionalem Einkaufserlebnis (Wohlfühlatmosphäre, Authentizität, kompetenter Beratung für eine langfristige Kundenbindung) sowie effizienter Ladengestaltung mit gut funktionierender Warenpräsentation und optimal genutzten Verkaufsflächen. Dies zielt sowohl auf das Erlebnis für die Kunden ab, die gerne probieren, erfahren und testen wollen sowie auf die Optimierung aller Arbeitsprozesse.

Die Veränderungen unserer schnelllebigen Welt beeinflussen auch den Einzelhandel. Flexible Konzepte, die Anpassungen an Trends oder wechselnde Kundenbedürfnisse erlauben, werden notwendig. Dies gelingt mit dem Einsatz von modularen Einrichtungssystemen, die ein Verändern, Variieren oder Erweitern jederzeit und ohne großen Aufwand ermöglichen. Je größer die Einsatzmöglichkeiten, umso besser für die Ladenfläche – denn so können mit einem System die Schaufenstergestaltung, Mittelraum-Möbel wie Raumtrenner, Wandpräsentationen etc. gestaltet werden.

Nachhaltigkeit im Fokus: Die Qualität der Ladeneinrichtung wird mittlerweile auch unter den Aspekten Langlebigkeit, Einsatz nachhaltiger Materialen und ökologischem Fußabdruck bewertet. Auch hier hilft die modulare Bauweise, da die Einrichtung so vorbereitet werden kann, dass Einbauzeiten verkürzt sowie Verpackung, Transport- und Lagerkosten eingespart werden.  

Quelle: Lukas Schroll, Inhaber & Geschäftsführer concept-s Ladenbau & Objektdesign GmbH


Forbettershops 

Bei den aktuellen Ladenbautrends lässt sich folgendes beobachten: Es handelt sich immer mehr um „Experience“: mehr Farben, mehr hochwertige Qualität. Die Kosten der Ladeneinrichtung sollen konkurrenzfähig sein und die ­Rentabilität hoch. Auch die Beleuchtung wird immer wichtiger. Bei Forbettershops sind die Themen „Nachhaltigkeit“, „Qualität und Erschwinglichkeit“ selbstverständlich. Aber der entscheidende Erfolg liegt im Ladendesign und in den Produkten. Es ergeben sich zudem besondere Herausforderungen in Bezug auf die Ausstattung eines modernen Augenoptikgeschäftes: Einige Optikunternehmen werden von Ketten übernommen. Es bietet unabhängigen Unternehmern und Berufseinsteigern neue Möglichkeiten, sich mit einem engagierten Team und einem schönen, profitablen Ladendesign auf diesem Markt hervorzuheben. 

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Rudy Banner

Quelle: www.forbettershops.com 


Möbel & Raum 

Als aktuelles Beispiel wird die Gestaltung von Stastny Optik in Innsbruck gezeigt. Direkt beim Betreten beeindruckt die Raumhöhe, in dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude mit seinen fast 3,5 Meter hohen Bogenfenstern. Im Kontrast zu dem traditionellen Gebäude steht ein moderner, vollflächig eingegossener Sichtestrichboden. Die modernen Details bauen eine Brücke zwischen der Tradition des Gebäudes zu dem jungen Team und Andreas Stastny, der in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist und in der Nähe des Hauptgeschäfts diese neue „Zentrale“ geschaffen hat.

Hier kann eine lässige und unkomplizierte Art des Verkaufs von trendigen Brillen in Kombination mit aktueller Messtechnik stattfinden. Bis ins letzte Detail wurde auf die Gestaltung der Rückbereiche in diesem Geschäft wertgelegt. Es gibt einen gläsernen Refraktionsraum, dessen Glaswände auf Knopfdruck matt und damit undurchsichtig werden. Auch der Werktisch für mehrere Augenoptiker ist eigens entworfen und durchdacht worden. 

Und natürlich darf eine Bar für ein geselliges Zusammensein mit feinem Kaffee nach österreichischer Kaffeekultur nicht fehlen. Die üppige Ladenfläche gibt einen kleinen Bistrobereich her, der tatsächlich auch kleine Events ermöglicht und die Kunden zum Aufenthalt einlädt. Und am Abend darf es dann auch einmal ein Gläschen Gin sein. Ganz wie der Kunde es mag. 

Andreas Stastny hat mit diesem Ansatz die Tradition und das Know-how seines Vaters übernommen und zukunftsfähig gemacht. Ein wunderbares Konzept! 

Quelle: Möbel & Raum


Presenta Nova 

Was ist heute eine Herausforderung für ein Augenoptikgeschäft? Dem potenziellen Kunden einen Grund zu geben, Ihr Geschäft zu betreten und noch wichtiger ist die Entscheidung, bei Ihnen zu kaufen. Eine qualitativ hochwertige, personalisierte Produktauswahl zu haben und eine sachkundige Beratung durch das Verkaufspersonal zu bieten sind wichtiger denn je. 

Ständig darüber nachzudenken, wie man einzigartig sein und höchste Qualität bieten kann, setzt manches Unternehmen unter großen Druck. Die Kunden von heute sind zudem sachkundig, ästhetisch anspruchsvoll und umweltbewusst. Daher sollte ihr Unternehmen optisch ansprechend sein, sich stark auf Ihre Markenidentität konzentrieren und gleichzeitig bei jedem Schritt auf die Umwelt Rücksicht nehmen. 

Mit der neuen Produktlinie „Struktura“ wurde eine Verschmelzung von Design und Nachhaltigkeit entwickelt. Mit einer Grundstruktur aus umweltfreundlichem Aluminium und verschiedenen Ausstattungsoptionen können unterschiedliche Ladenoptiken geschaffen werden. Struktura verwendet energieeffiziente LED-Leuchten in Form von Lichtbändern oder Direktstrahlern, die leicht verstellbar sind und ohne Kabel auskommt. Auf einfache Weise können Werbeschilder, Logos oder dekorative Elemente auf dem Display angebracht werden. Es ist die Lösung, die den Herausforderungen des modernen Augenoptikgeschäfts gerecht wird. 

Quelle: Presenta Nova

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